Tajanas Familie floh aus Kroatien nach Serbien und während des NATO-Bombenangriffs nach Banja Luka, wo Tajanas Eltern heute noch leben. Ihre Mutter ist Notarin und Vater ein selbstständiger Unternehmer. Tajana zog 2007 zu ihrer Tante nach Wien, wo sie nach der Matura auf der Wirtschaftsuniversität Wien ihr Bachelor- und Master-Studium absolvierte und schreibt gerade an ihrer Doktorarbeit. In Wien engagierte sie sich jahrelang ehrenamtlich als Integrationsbotschafterin des Österreichischen Integrationsfonds. Auf diese Weise wollte sie einen Beitrag zur besseren Integration der Kinder mit Migrationshintergrund in Österreich leisten. Tajana selbst spricht fünf und halb Sprachen, nämlich Serbisch, Deutsch, Englisch, Russisch, Spanisch und ein wenig Chinesisch.
Was die österreichische Öffentlichkeit besonders überraschte – vor allem angesichts der politischen Ansichten ihres Mannes Johann Gudenus – war die Information, dass Tajana sich für Flüchtlingskinder aus Syrien einsetzte und im Jahr 2014 eine Mutter mit vier kleinen Kindern in ihre Wohnung aufnahm. Tajana sagte, es sei wichtig, dass die ersten in Österreich gemachten Erfahrungen positiv sind, weil dadurch die Integrationswilligkeit wesentlich steigt.
Sie verwies auf das Programm „Hass im Netz“, das von den Ministerinnen Zadić, Edtstadler und Raab iniitiert wurde, um den Hass, der sich in sozialen Netzwerken ausbreitet, zu stoppen. Sie begrüßte die Initiative in der Hoffnung, dass sich in der Zukunft in dieser Frage wirklich etwas ändert. Seit der Veröffentlichung des Ibiza-Videos, stehen Tajana und ihre Familie nicht nur im Rampenlicht der österreichischen, sondern auch der Weltöffentlichkeit. Aufgrund unklarer Darstellungen ihrer Rolle erhielt Tajana über Social Media unzählige Hass Nachrichten und Morddrohungen.
Eine Instagram-Nachricht war außerdem der Grund, warum sie sich erstmalig an die Öffentlichkeit wendete. Eine unbekannte Person, die Tajana schon lange verfolgt, behauptete, er wisse, wo sie wohnte und wo sie mit den Kindern spazieren gehe, und er würde sich nicht beruhigen, bis er sie und die Kinder erwischt habe. Daraufhin erstattete sie die Anzeige. Die Polizei führte Ermittlungen durch und den neuesten Medienberichten zufolge konnte der Stalker bereits ausgeforscht und vernommen werden. Dabei sollte es sich um einen 47-jährigen Wiener handeln.
Über seine Motive wird immer noch spekuliert. Tajana selbst geht davon aus, dass die Morddrohung einen politischen Hintergrund hat.
(dunav.at)