Dieser Preis zeichnet europäische Städte aus, die Innovationen entwickeln, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen und das Leben ihrer BürgerInnen zu verbessern. Der jährliche Preis (auch „iCapital“ genannt) wird von der Europäischen Kommission (Generaldirektion Forschung und Innovation) ausgerufen und von Horizon 2020, dem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm, finanziert.
Mit dem Preis werden insgesamt sechs europäische Städte ausgezeichnet, um ihre Innovationsaktivitäten zu unterstützen. Der Gewinner des ersten Preises bekommt eine Million Euro, die fünf Zweitplatzierten werden mit jeweils 100.000 Euro belohnt. Wien ist damit bereits fix unter den Gewinner-Städten, die Preisgeld erhalten. Der Gewinner wird zudem Mitglied der Gemeinschaft früherer europäischer Innovationshauptstädte (Barcelona, Amsterdam, Paris, Athen und Nantes). Neben Wien sind Cluj-Napoca (Rumänien), Espoo (Finnland), Helsingborg (Schweden), Leuven (Belgien) und Valencia (Spanien) im Finale.
Europäischer Preis geht direkt an die Wiener Kinder und Jugendlichen
„2019 haben wir in Wien das größte Kinder- und Jugendbeteiligungsprojekt in der Geschichte durchgeführt. 22.500 Kinder und Jugendliche haben in über 1.300 Workshops Ideen und Vorschläge für die Zukunft der Stadt Wien eingebracht. Mir ist als Bürgermeister der Stadt Wien die demokratische Partizipation der BürgerInnen Wiens ein zentrales Anliegen. Sie bedeutet die eigene Zukunft mitgestalten zu können, aber auch die Verantwortung zu übernehmen, Demokratie durch aktive Teilnahme zu widerstandsfähiger zu machen und auszubauen“, so Bürgermeister Michael Ludwig.
Die Inputs aus der Werkstadt Junges Wien sind die Grundlage für die Wiener Kinder- und Jugendstrategie, die im Juni 2020 im Gemeinderat beschlossen wurde. Sie umfasst über 190 Maßnahmen aus allen Politikbereichen.
„Die Stadt Wien ist Vorreiterin in Sachen Kinder- und Jugendbeteiligung. Nach dem großen Erfolg der Werkstadt Junges Wien wollen wir die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen weiter ausbauen“, betont Jugendstadtrat Jürgen Czernohorszky. Nicht nur der Rückenwind aus Europa, sondern auch das Preisgeld werden hierfür genutzt. Das Preisgeld des iCapital-Award wird 1:1 den Kindern und Jugendlichen zukommen und kann von ihnen selbst im Rahmen des schon in Planung befindlichen partizipativen Kinder- und Jugendbudgets vergeben werden. Insgesamt eine Million Euro sollen für Projekte zur Verfügung gestellt werden, über die Kinder- und Jugendparlamente entscheiden können.
Am 24. September 2020 wird in einer online Award-Zeremonie bekannt gegeben welche der 6 Finalisten-Städte sich fortan Europäische Innovationshauptstadt 2020 nennen darf. Jugendstadtrat Czernohorszky dazu: „Natürlich hoffen wir auf den Hauptpreis und würden uns über den Titel sehr freuen. Doch gewonnen haben wir eigentlich schon: Die internationale Resonanz auf die Werkstadt Junges Wien ist riesig, damit steigt auch international das Bewusstsein für die Interessen von Kindern und Jugendlichen.“
(wien.gv.at/Foto: © PID/Martin Votava)