Wiens erste „Coole Straße Plus“ ist geschafft

Die Pelzgasse wird stolz Wiens erste dauerhafte Coole Straße Plus. Mit einer symbolischen Schlusssteinlegung durch Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, Rudolfheim-Fünfhaus‘ Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal und Thomas Keller, Dienststellenleiter der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau wurden die Umbauarbeiten zwischen Felberstraße und Goldschlagstraße im 15. Bezirk offiziell abgeschlossen.

„Hier in der Pelzgasse zeigt Wien einmal mehr, was es kann. Die Klimakrise macht keine Pause und wir spüren sie auch in den unerwartet heftigen Wetteränderungen. Innovative Projekte wie die Coole Straße Plus zeigen, wie Wien konkrete Maßnahmen setzt, um die Lebensqualität weiterhin auf höchstem Niveau zu halten. Das Grätzl wird aufgewertet, die Menschen bekommen Platz zurück und dank der Bäume auch mehr frische Luft zum Atmen. Damit gehen wir in Richtung Klimahauptstad“, sagte Vizebürgermeisterin Hebein. Besonders erfreulich sei, dass hier erstmalig das Schwammstadt-System angewendet werde einerseits mehr Luft und Wasser für die Bäume angeboten und andererseits die Kanalisation insbesondere bei Starkregen-Ereignissen entlastet, ergänzte die Vizebürgermeisterin und Klimaschutzstadträtin.

Zatlokal: „Ich freue mich, dass wir die erste Schwammstraße Wiens unter Einbeziehung der Anrainerinnen und Anrainer in der Pelzgasse realisieren konnten. Als Bezirk sind wir gerne für die Stadt eingesprungen und werden diese wissenschaftliche Begleitung aus dem Bezirksbudget bezahlen. Erst durch diese Studie könnte bewiesen werden, dass die Bäume schneller wachsen und der Bevölkerung länger erhalten bleiben. Die Planungen erfolgten zwischen den Fachdienststellen, der Bürgerinitiative Pelzgasse und mir. Damit sieht man, wenn die Bevölkerung, Fachdienststellen und die Politik zusammenarbeiten, dass gute Projekte und Ergebnisse erzielt werden können.“

„Die Errichtung von Wiens erster Coole Straße Plus ist ein hervorragendes Beispiel für die Kooperation mehrere städtischer Dienststellen. Gemeinsam mit den Fachdienststellen Stadt Wien – Wiener Stadtgärten und Stadt Wien – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten hat die Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau die Wünsche vieler Anrainerinnen und Anrainer nach mehr Grün und mehr Beruhigung des Verkehrs erfolgreich umgesetzt. Ich möchte mich bei den ausführenden Baufirmen und meinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz bedanken“, schloss Keller.

Die Höhepunkte der Neugestaltung

Als deutliche Kennzeichnung des verkehrsberuhigten Bereichs wurde die Pelzgasse zwischen Felberstraße und Goldschlagstraße gepflastert und niveaugleich errichtet. Dadurch wird auch die Barrierefreiheit gewährleistet. Konsumfreie Sitzgelegenheiten, ein Spieltisch, ein Trinkbrunnen und ein Wasserspiel in Form von bodenebenen Sprühdüsen definieren einen Kernbereich für Spiel, Spaß und Erholung. Fünf neue Baumpflanzungen, eine Fassadenbegrünung und Bereiche für „Garteln ums Eck“ wurden ebenfalls umgesetzt.

Die Pelzgasse ist jetzt eine „Schwammstadt“

Im Planungsbereich wurde erstmalig für Wien in einem innerstädtischen Bezirk ein innovatives System zur Verbesserung des Lebensraums der Bäume sowie des Regenwasser-Managements – das sogenannte „Stockholm-System“ oder „Schwammstadt-System“ – angewendet. Dadurch wird einerseits mehr Luft und Wasser für die Bäume angeboten und somit ihre Lebensdauer erhöht, andererseits wird die Kanalisation insbesondere bei Starkregen-Ereignissen entlastet. Dazu wurde unterhalb der befestigten Oberflächen im Straßenraum eine Schicht aus grobkörnigem Schotter sowie wasserspeichernden Materialien (z.B. Aktivkohle) angelegt. Die Bäume stehen wie üblich in ihren Baumscheiben, haben aber direkten Kontakt zu den Schotter-Schichten und können diese durchwurzeln.

(wien.gv.at)

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