Kika/Leiner erneut insolvent: 1.400 Arbeitsplätze in Gefahr

Die österreichische Möbelkette Kika/Leiner hat erneut Insolvenz angemeldet, wodurch 1.400 Mitarbeiter betroffen sind. Bereits im Laufe des Jahres 2023 wurde die Belegschaft von 1.900 auf 1.400 reduziert.

Als Gründe für das Scheitern der Sanierung nennt das Unternehmen das eigene Insolvenzverfahren, die Insolvenz der Signa-Gruppe, die anhaltende Rezession und gestiegene Kosten seit der Übernahme. Trotz intensiver Bemühungen des Managements war eine Sanierung unter den aktuellen Bedingungen nicht möglich. Die allgemeine Kaufzurückhaltung und der Reputationsverlust der Marke Kika/Leiner trugen ebenfalls zur erneuten Insolvenz bei.

Im Juni 2023 hatte Kika/Leiner nach der Übernahme durch die Signa-Gruppe bereits Insolvenz angemeldet und ein Sanierungsverfahren eingeleitet, das bis September 2025 laufen sollte. Obwohl keine neuen Schulden seit der Übernahme entstanden sind, wurde der von der Supernova-Gruppe gewährte Zuschuss in Höhe von 30 Millionen Euro vollständig aufgebraucht. Die nächste fällige Zahlung im Januar 2025 konnte nicht sichergestellt werden, was zur erneuten Insolvenz führte.

Die Gewerkschaft GPA rät den betroffenen Mitarbeitern, keine eigenmächtigen Kündigungen vorzunehmen und nichts zu unterschreiben, um Ansprüche nicht zu verlieren. Der Insolvenzentgeltfonds übernimmt in solchen Fällen die Auszahlung offener Gehaltsansprüche, um die Beschäftigten finanziell abzusichern.

Die Zukunft von Kika/Leiner ist derzeit ungewiss. Der aktuelle Eigentümer, Hermann Wieser, hatte die Möbelkette als Langzeitinvestment betrachtet, doch die anhaltende wirtschaftliche Unsicherheit wirft Fragen über die weitere Entwicklung des Unternehmens auf.

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