Laut einem aktuellen IMAS-Report geben 42 Prozent der Befragten an, dass sich ihre finanzielle Lage verschlechtert hat – bei Frauen liegt dieser Anteil sogar bei 45 Prozent, bei Menschen über 60 Jahren bei 48 Prozent.
Auch beim Konsumverhalten zeigt sich ein klarer Trend zur Zurückhaltung. 40 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher geben an, auf mehr verzichten zu müssen als noch vor fünf Jahren. Besonders betroffen sind auch hier wieder Frauen (45 Prozent) und Seniorinnen und Senioren (42 Prozent). Der Tenor ist eindeutig: Das Leben ist spürbar teurer geworden.
Teuerung nach wie vor präsent – jedoch leicht abgeschwächt
Zwar empfinden die Haushalte die Preissteigerungen im Vergleich zum Juni 2023 etwas weniger stark, doch die Belastung bleibt hoch. 15 Prozent der Befragten fühlen sich derzeit sehr stark betroffen (2023: 22 Prozent), 43 Prozent eher stark (2023: 47 Prozent). Immerhin 27 Prozent verspüren die Teuerung aktuell eher nicht – ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (21 Prozent). Der Anteil jener, die gar keine Preissteigerungen wahrnehmen, blieb konstant bei fünf Prozent.
Die Daten basieren auf einer repräsentativen Befragung von 1.034 Personen ab 16 Jahren, die im März 2025 im Rahmen persönlicher Interviews durchgeführt wurde.
Worauf beim Sparen verzichtet wird
Am häufigsten sparen die Menschen beim Essengehen und Bestellen von Speisen (29 Prozent). Jeweils 22 Prozent reduzierten Ausgaben im Bereich Geldanlage und Vorsorge sowie bei Möbeln und Dekorationsartikeln. Auch Urlaube (19 Prozent), Geschenke (19 Prozent), Kleidung, Schuhe und Elektronik (jeweils 18 Prozent) sind beliebte Sparbereiche.
Bei bestimmten Ausgaben sind Einschnitte allerdings kaum möglich: 22 Prozent der Befragten gaben an, bei der Miete überhaupt nicht sparen zu können, 20 Prozent möchten beim Sport nicht auf etwas verzichten.
Lebensmittelpreise steigen weiter
Die gefühlte Preissteigerung zeigt sich besonders deutlich bei Grundnahrungsmitteln. Der durchschnittliche Preis – ohne Rabatte oder Sonderangebote – liegt laut Umfrage derzeit bei 3,50 Euro für ein Kilo Brot, 1,48 Euro für einen Liter Milch und 2,58 Euro für 250 Gramm Butter. Über 80 Prozent der Befragten berichten, dass Produkte wie Butter, Käse, Brot, Milch, Eier, Lachsfilet und Rindfleisch deutlich teurer geworden sind.
Auch bei anderen Lebensmitteln und Produkten des täglichen Bedarfs – wie Vollmilchschokolade, Mehl, Zucker, Waschmittel, Äpfeln, Geflügel, Reis, Kartoffeln, Schweinefleisch und Coca-Cola – haben mehr als 60 Prozent der Befragten eine Preissteigerung festgestellt.