Stadt Wien präsentiert Entwurf für das Denkmal für die Männer und Frauen

Der britische Künstler Marc Quinn gewinnt mit seinem Entwurf den künstlerischen Wettbewerb für das Denkmal im Resselpark

Am Mittwoch wurde der Siegerentwurf für das Denkmal für die Männer und Frauen, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden, im Wiener Resselpark präsentiert. Der britische Künstler Marc Quinn ging mit seinem Entwurf aus dem von der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen (WASt) und der Kunst im öffentlichen Raum Wien GmbH (KÖR) ausgelobten künstlerischen Wettbewerb als Gewinner hervor. Eine 16-köpfige Jury unter dem Vorsitz von Hannes Sulzenbacher (Zentrum QWIEN) hat das Projekt des Briten, der u.a. für die Skulptur Alison Lapper Pregnant verantwortlich zeichnet, ausgewählt. Dem Wettbewerb ging ein großangelegter Beteiligungsprozess und fachlicher Diskurs unter breiter Beteiligung der LGBTIQ-Community, Gedenk- und Kunst-Communities voraus.

Sichtbarkeit für eine Opfergruppe, die viel zu lange unsichtbar war

„Ich freue mich, dass wir heute den Siegerentwurf für das Denkmal für die Frauen und Männer, die Opfer der Homosexuellen-Verfolgung in der NS-Zeit wurden, präsentieren können. Es war mir von Beginn an ein großes Anliegen, dass wir dieses historisch so wichtige Denkmal im Dialog und mit breiter Beteiligung der Communities umsetzen. Wir schaffen mit dem Denkmal Sichtbarkeit für eine Opfergruppe, die viel zu lange unsichtbar war. Es ermöglicht ein würdevolles Erinnern und mahnt uns davor, das dunkelste Kapitel unserer Geschichte nicht mehr zu wiederholen“, betont Antidiskriminierungs-Stadtrat Jürgen Czernohorszky. „Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, insbesondere bei KÖR und WASt, die dieses Projekt seit vielen Jahren beharrlich weiterverfolgt und umgesetzt haben.“

„Ein permanentes Denkmal für homosexuelle Opfer des Nationalsozialismus ist ein wichtiges und notwendiges Zeichen der Anerkennung und Würdigung im öffentlichen Raum. Der Siegerentwurf, den wir heute gemeinsam präsentieren, ist der letzte Schritt auf dem Weg zur Realisierung. Das Denkmal symbolisiert auch die Absage an jegliche Form von Homophobie und erinnert daran, für Menschenrechte einzustehen, wenn sie in Gefahr sind“, unterstreicht Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „Ich danke allen Künstlerinnen und Künstlern, die sich im Rahmen des Wettbewerbs mit diesem wichtigen Thema auseinandergesetzt und künstlerisch umgesetzt haben“.

„Viel zu lange waren die Opfer der Homosexuellenverfolgung in der NS-Zeit unsichtbar. Nach vielen Jahren temporärer Projekte schafft nun das permanente Denkmal die historisch notwendige Sichtbarkeit und Erinnerung an das dunkelste Kapitel unserer Geschichte“, so Gemeinderat Peter Kraus von den Grünen Wien. „Gedenken und Erinnern heißt immer auch Mahnen für unsere gemeinsame Gegenwart und Zukunft. Diesen Anspruch greift auch die Skulptur von Marc Quinn auf und setzt damit ein starkes Zeichen gegen Gewalt, Hass und Homophobie.“ 

(wien.gv.at)

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