49.000 Kinder und Jugendliche in Deutschförderung – neuer Höchststand

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse eine Deutschförderklasse oder einen Deutschförderkurs besuchen, hat im Schuljahr 2023/24 einen neuen Höchststand erreicht.

Laut den aktuellsten verfügbaren Daten der Statistik Austria nahmen rund 49.100 Schülerinnen und Schüler an einem entsprechenden Förderangebot teil – ein Anstieg von etwa einem Drittel im Vergleich zum Schuljahr 2018/19, als diese Maßnahme eingeführt wurde.

Ein Großteil der betroffenen Kinder – fast 39.700 – besucht die Volksschule.

Förderung auf maximal zwei Jahre beschränkt

Kinder, die die Unterrichtssprache nicht ausreichend beherrschen, werden als außerordentliche Schüler eingestuft und können bis zu zwei Jahre gefördert werden. In dieser Zeit besuchen sie entweder eine Deutschförderklasse mit bis zu 20 Unterrichtsstunden pro Woche oder einen Deutschförderkurs mit sechs Stunden wöchentlich. Nur wenige Fächer wie Werken, Musik oder Bewegung und Sport absolvieren sie gemeinsam mit ihrer regulären Klasse.

Mehrheit in getrennten Förderklassen

Laut einer parlamentarischen Anfragebeantwortung durch Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) besuchten rund 52 Prozent der Kinder eine eigenständige Deutschförderklasse, die übrigen nahmen an Kursen teil. Lediglich 20 Prozent der Förderangebote fanden integrativ im Klassenverband statt – die Mehrheit wurde in separaten Gruppen oder Klassen durchgeführt.

Aktuell gilt die Regelung, dass ab acht betroffenen Schülern an einem Standort eine eigene Fördergruppe oder -klasse einzurichten ist. Bildungsminister Wiederkehr hat jedoch angekündigt, den Schulen künftig mehr Autonomie in der Umsetzung dieser Vorgaben einräumen zu wollen.

Mehr dazu

Popularno