Österreich: Extrem übergewichtiger Häftling verursacht monatliche Kosten von 55.000 Euro

Ein fast 300 Kilogramm schwerer Insasse der Justizanstalt Korneuburg sorgt in Österreich für Schlagzeilen – und für massiven Unmut in der Öffentlichkeit.

Wie das österreichische Portal Heute berichtet, belaufen sich die monatlichen Kosten für seine Unterbringung und Betreuung auf rund 55.000 Euro. Während viele Österreicher monatelang auf ärztliche Untersuchungen und Operationen warten müssen, fließen enorme Mittel in die Versorgung nur eines einzigen Häftlings – vermutlich des schwersten in ganz Österreich.

Der 29-Jährige war zunächst in der Justizanstalt Josefstadt untergebracht, wurde jedoch nach Korneuburg verlegt. Ihm wird groß angelegter Drogenhandel vorgeworfen. Bei einer Hausdurchsuchung in seiner Wohnung im Wiener Bezirk Favoriten entdeckte die Polizei 45 Kilogramm Cannabis, zwei Kilogramm Kokain, fast zwei Kilogramm Amphetamine sowie mehr als 2.000 Ecstasy-Tabletten.

Sein Anwalt Philipp Wolm bestreitet jedoch die Vorwürfe und betont, sein Mandant sei nicht in der Lage, derartige Straftaten zu begehen.

Spezialbett und Rund-um-die-Uhr-Pflege

Der Grund für die Verlegung nach Korneuburg: Das Standardbett der Justizanstalt Josefstadt konnte dem Gewicht des Mannes nicht standhalten. In Korneuburg erhielt er daher ein speziell geschweißtes, verstärktes Bett. Zusätzlich wird er rund um die Uhr von Pflegekräften eines externen Unternehmens betreut.

Die täglichen Kosten für Unterbringung und Pflege liegen bei rund 1.800 Euro – etwa das Zehnfache der üblichen Haftkosten von rund 180 Euro pro Tag.

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