Trump erwägt drei militärische Optionen für Venezuela

Die Regierung des US-Präsidenten Donald Trump prüft drei mögliche militärische Maßnahmen gegen Venezuela.

Laut Berichten der New York Times beinhalten die Optionen unter anderem gezielte Angriffe auf das venezolanische Militär, das Präsident Nicolás Maduro schützt, sowie Schritte zur Übernahme der Kontrolle über die Ölfelder des Landes. Mehrere US-Beamte bestätigten dies.

Trump hat bislang keine endgültige Entscheidung getroffen. Nach Angaben von Regierungsvertretern zeigt er sich zurückhaltend gegenüber Operationen, die amerikanische Soldaten gefährden oder in einem Fehlschlag enden könnten. Dennoch drängen einige seiner ranghöchsten Berater auf eine der radikalsten Maßnahmen: den Sturz Maduros.

Das Justizministerium arbeitet derweil an einer rechtlichen Grundlage für solch weitreichende Schritte. Während Trump kein unnötiges Risiko für das US-Militär eingehen möchte, zeigt er großes Interesse an der Kontrolle über die venezolanischen Erdölreserven – die größten der Welt.

Drei militärische Szenarien

Die erste Option sieht Luftschläge auf militärische Einrichtungen vor, von denen einige laut US-Vorwürfen für den Drogenhandel in die Vereinigten Staaten genutzt werden. Das Justizministerium erwägt, Maduro und seine Führungselite als zentrale Figuren des Drogenkartells Cartel de los Soles einzustufen – offiziell als „narco-terroristische“ Organisation.

Das Ziel dieser Maßnahme wäre, Maduro die Unterstützung des Militärs zu entziehen. Falls er sich dadurch nicht mehr sicher fühle, könnte er fliehen, was seine Festnahme erleichtern würde. Kritiker warnen jedoch, dass dies die Loyalität der Streitkräfte gegenüber Maduro sogar stärken könnte.

Die zweite Option umfasst den Einsatz von Spezialkräften, um Maduro zu verhaften oder zu eliminieren. Ein bestehendes Verbot gezielter Tötungen ausländischer Staatsoberhäupter könnte dadurch umgangen werden, dass Maduro als Anführer einer Terrororganisation eingestuft wird.

Die dritte Option ist ein komplexerer Plan zur Entsendung von Anti-Terror-Einheiten, die Flughäfen sowie Teile der Ölindustrie unter ihre Kontrolle bringen würden. Diese beiden letzten Szenarien bergen erhebliche Risiken – sowohl für US-Soldaten als auch für Zivilisten, vor allem in städtischen Gebieten.

Interne Debatten und geopolitische Interessen

Laut New York Times drängen wichtige Regierungsmitglieder wie Außenminister Marco Rubio und Sicherheitsberater Stephen Miller auf entschlossenes Handeln. „Maduro muss entfernt werden“, sollen sie intern gefordert haben. Doch es gibt keine Garantie, dass eine neue Regierung in Caracas den Vereinigten Staaten gegenüber wohlgesonnener wäre.

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