Österreich führt neue Verkehrsregeln ein – Touristen besonders betroffen

Österreich sorgt immer wieder für Diskussionen aufgrund seiner Verkehrspolitik. Ab Mai 2026 soll eine neue Regelung in Kraft treten, die insbesondere für Touristen relevant ist.

Hohe Berge, klare Seen und attraktive Wanderwege locken das ganze Jahr über zahlreiche Besucher an – mit entsprechenden Staus und Verkehrsspitzen. Um dem entgegenzuwirken, führt Österreich ab Mai 2026 neue Vorschriften ein. Touristen müssen dabei auf mehrere wichtige Punkte achten; Verstöße können Strafen in Höhe von mehreren tausend Euro nach sich ziehen.

Ab Mai 2026 entstehen in zahlreichen Städten sogenannte verkehrsberuhigte Zonen, vor allem in den Innenstädten und anderen sensiblen Bereichen, berichtet der ADAC. Zutritt werden dort nur Anwohner, Rettungsdienste, Lieferverkehr, Taxis, Motorräder und Mopeds haben. Kameras sollen den Verkehr überwachen und sicherstellen, dass die Regeln eingehalten werden – auch Touristen werden überwacht, schreibt das Magazin Fenix.

Rund 25 Städte beteiligen sich an dieser neuen Regelung – darunter Wien, Salzburg, Linz, Graz und St. Pölten. An den Zufahrten werden Schilder mit Kamera-Symbolen angebracht, und auf der Fahrbahn sollen spezielle Markierungen angebracht werden.

Die Geldstrafen für unbefugtes Befahren sind hoch:

  • Erster Verstoß: 726 Euro

  • Zweiter Verstoß: bis zu 2.180 Euro

Ein positiver Aspekt: Das System ahndet Verstöße erst nach 30 Minuten. Wer versehentlich in eine Zone einfährt und sie sofort wieder verlässt, muss keine Strafe befürchten.

Obwohl eine deutliche Entlastung des Verkehrs erwartet wird – im Zentrum von Wien könnte die Zahl der Autos beispielsweise um ein Drittel sinken – gibt es auch Kritik. Der österreichische Automobilclub ÖAMTC warnt vor möglichem „Chaos“ und zu vielen Einzelverboten. Laut einer Umfrage sprechen sich 57 % der Bevölkerung gegen die Kameras und die neuen Einschränkungen aus.

Österreich orientiert sich mit dieser Maßnahme an Italien, wo ähnliche Systeme bereits seit Jahren bestehen.

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