Deswegen haben wir 29. Februar

Der heutige Samstag ist etwas Besonderes, denn nur alle vier Jahre gibt es einen 29. Februar. Doch warum ist das eigentlich so?

Der Extra-Tag führt dazu, dass das heurige Jahr 366 statt der üblichen 365 Tage hat bzw. der Februar 29 statt 28 Tage.

Schalttag gleicht Differenz von Sonnen- und Kalenderjahr aus

Notwendig ist der Schalttag, um die Differenz zwischen Sonnen- und Kalenderjahr auszugleichen. Denn die Erde braucht nicht exakt 365 Tage, um die Sonne einmal zu umrunden, sondern 365 Tage und knapp sechs Stunden.

Ganz reicht das hinzuschalten von 24 Stunden alle vier Jahre aber auch wieder nicht. Dadurch wird die durchschnittliche Jahresdauer zwar von 365 auf 365,25 Tage verlängert – das aber ist wiederum ein bisschen zu viel, denn tatsächlich ist das Sonnenjahr nur 365,2422 Tage lang.

Drei Regeln für Schaltjahre festgelegt

Dieses Problem wird durch eine weitere Korrektur gelöst: Um die Unstimmigkeit auszugleichen, setzte Papst Gregor XIII. 1582 im Zuge der nach ihm benannten Gregorianischen Kalenderreform die heute noch geltenden drei Regeln für das Schaltjahr in Kraft.

Erstens sind grundsätzlich alle durch vier teilbaren Jahre Schaltjahre. Zweitens fällt der Schalttag bei einem vollen Jahrhundert aus – es sei denn, dass sich – drittens – das volle Jahrhundert glatt durch 400 teilen lässt. Das erklärt, warum die Jahre 1700, 1800 und 1900 keine Schaltjahre waren – sie lassen sich nicht glatt durch 400 teilen. Das Jahr 2000 dagegen schon – deshalb gab es vor 16 Jahren ebenfalls einen 29. Februar, trotz des vollen Jahrhunderts.

Durch den päpstlichen Kniff beträgt die durchschnittliche Jahresdauer 365,2425 Tage, womit der Gregorianische Kalender der tatsächlichen Dauer des Sonnenjahrs sehr nahe kommt.

(APA/Red/vienna.at)

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