Zu sehen ist der Siegerentwurf und eine Auswahl der insgesamt 41 Architektur-Entwürfe für das interreligiöse Zentrum in der Seestadt Aspern.
„Wien ist eine Friedensstadt, der Campus ist ein schönes Zeichen dafür“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig bei einer Pressekonferenz anlässlich der Ausstellungs-Eröffnung. „In anderen Teilen der Welt werden Kriege und Konflikte mit Berufung auf Religion ausgetragen. In Wien arbeiten die Religionsgemeinschaften zusammen für den Frieden“, sagte Ludwig. „Wien ist die Stadt des sozialen Miteinanders, der Toleranz und des Zusammenlebens“, der Campus der Religionen solle Menschen unterschiedlicher Religion zusammenzubringen. Bereits in der Vergangenheit hatte Ludwig den Campus als sein „Herzensprojekt“ bezeichnet und als „Zentrales Projekt für die Zukunft der Stadt“, das auch bewusst in der Seestadt Aspern angesiedelt ist – einem der größten Stadtentwicklungsgebiete Wiens mit tausenden neuen Bewohnerinnen und Bewohnern.
Für den Campus der Religionen stellt die Stadt Wien acht Religionsgemeinschaften – ÖBR – Österreichische Buddhistische Religionsgemeinschaft, Römisch-Katholische Kirche – Erzdiözese Wien, Evangelische Kirche A.B., IGGÖ – Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich, NAK – Neuapostolische Kirche Österreich, Sikh Religionsgemeinschaft Österreich, Griechisch-orientalische Metropolis von Austria, Israelitische Kultusgemeinde Wien – ein Grundstück in der Seestadt Aspern im Baurecht zur Verfügung. Am Campus soll auch die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems (KPH) einziehen. Die erste Idee für den Campus der Religionen wurde 2007 angestoßen, 2020 wurde der Siegerentwurf des Wiener Architekturbüros Burtscher-Durig ZT GmbH in einem internationalen Wettbewerb bestimmt. Der Baubeginn für den Campus ist für 2023 angesetzt, wobei die Religionsgemeinschaften für Finanzierung und Bau ihrer Häuser verantwortlich sind.
Die Architektur-Schau zum „Campus der Religionen“ ist die erste Ausstellung nach der pandemiebedingten Sperre der Ausstellungsfläche der Wiener Städtischen am Schottenring 30. Geöffnet hat die Ausstellung bei freiem Eintritt bis 5. November, jeweils Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr.
(Stadt Wien/Foto: C. Jobst/PID)