Am Freitag, 8. Oktober haben die Bundesimmobiliengesellschaft und die Universität Wien zusammen mit Wissenschaftsminister Heinz Faßmann und Bürgermeister Michael Ludwig das neue Universitätsgebäude eröffnet.
Bürgermeister Michael Ludwig: „Ich bin sehr stolz auf Wiens exzellenten Ruf als Forschungs- und Wissenschaftsstandort. Wir haben ideale Bedingungen für internationale Forschungsunternehmen im Bereich Pharmazie, Biotechnologie und Medizin. Als Life Science Hub hat Wien eine sehr hohe Forschungsquote von 3,5 Prozent, die über der EU-Vorgabe von 3 Prozent liegt. Das schafft Arbeitsplätze und kurbelt unsere Wirtschaft an. Mit dem Biology Building der Uni Wien wird unsere Universitäts- und Wissenshauptstadt nun um noch eine Facette reicher: In dem Gebäude in Neu Marx startet jetzt der Vollbetrieb für 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für 5.000 Studierende, die in dem innovativen Gebäude, das – wie man auf gut Wienerisch sagt – ‚alle Stückln spielt‘, ein für Forschung, Lehre, Studium und Administration inspirierendes Umfeld vorfinden.“
Bei der Planung des Biologiezentrums achtete man besonders darauf, ein klimafreundliches Universitäts- und Forschungsgebäude zu konzipieren. Das begann beim Grundriss, der so flexibel wie möglich geplant wurde. Die Größe der Räume kann angepasst werden, weil die Zwischenwände installationsfrei sind, Laborflächen können in Büros umfunktioniert werden und umgekehrt. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass das Gebäude möglichst lang genutzt werden kann, was ein wesentlicher Faktor für den Klimaschutz ist.
Die Konstruktion der Gebäudehülle ist besonders energieeffizient. Die Wände sind wärmegedämmt, die Fenster dreifach verglast und mit Sonnenschutzbeschichtung versehen, außenliegender Sonnenschutz mit intelligenter Steuerung kommt durchgehend zum Einsatz.
Auch bei der Wahl der Materialien achtete man auf Klimafreundlichkeit. Eine Klinkerfassade ist enorm widerstandsfähig und damit besonders nachhaltig, da sie über Generationen praktisch wartungsfrei ist. Es wurde zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft verbaut und weitgehend auf PVC verzichtet.
Und erstmals wird in Wien bei einem Forschungsgebäude die Laborabluft zur Wärmerückgewinnung genutzt, sodass mindestens 30 Prozent der benötigten Wärme im Vergleich zu einem herkömmlichen Laborgebäude eingespart werden können.
Das Biologiezentrum soll mit klimaaktiv Silber deklariert werden.
(Stadt Wien)