Wie von „Heute“ berichtet, soll ab 2024 in Österreich eine ORF-Haushaltsabgabe eingeführt werden, damit gehört die GIS-Gebühr schon bald der Vergangenheit an. Die Höhe der Abgabe ist offen, Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) hat jedenfalls einen Österreicher-Rabatt versprochen. Dennoch sind große Ersparnisse nicht wirklich zu erwarten.
In Verhandlungskreisen diskutiert man darüber, ob künftig das ORF-Programmentgelt günstiger gestaltet werden soll. Zahlt man aktuell noch 18,59 Euro für zwei Monate (mit zehn Prozent Umsatzsteuer 20,45 Euro), könnten es ab 2024 netto knapp unter 17 Euro sein. Damit würde sich der Konsument 1,60 Euro alle zwei Monate ersparen.
Doch auch die Streichung der Umsatzsteuer steht im Raum. Das würde weitere 1,60 Euro Ersparnis alle acht Wochen bringen. Kommen sowohl Entgeltsenkung um 1,60 Euro als auch Entfall der Steuer, erspart man sich im Jahr künftig wohl um die 20 Euro.
In der aktuellen ORF-Debatte wird auf eine Personengruppe vergessen: die rund 350 GIS-Mitarbeiter, die über die Einführung der Haushaltsabgabe wohl alles andere als erfreut waren. Denn nun droht für sie sogar der Job-Verlust. Schließlich entgehen der GIS Gebühren Info Service GmbH rund 38 Millionen Euro Umsatz jährlich. Bis 2024 muss für die Angestellten also eine Lösung her.
Wie ORF-Chef Roland Weißmann am Montag verkündete, wird der Kanal ORF-Sport+ vorerst eingestellt und nur als digitale Plattform weitergeführt. „Alles, was nicht im öffentlichen rechtlichen Kernauftrag ist, könnte gestrichen werden“, kündigte er an.
Er sprach auch über die Job-Aussichten für die GIS-Angestellten – und diese sind nicht rosig. Das Unternehmen werde entweder stark dezimiert oder überhaupt eine neue Gesellschaft gegründet, die die Haushaltsabgaben einheben wird – eine GIS-neu sozusagen. Aber: „Es muss jedenfalls reduziert werden“, betonte der ORF-Generaldirektor. Viele Mitarbeiter werden ihre Jobs verlieren – „Nicht alle, aber ein Abbau ist fix“, heißt es.
(heute.at/Foto: Pixabay)