Der Krieg war zwar in anderen Teilen Österreichs noch nicht vorbei, doch für Wien bedeutete dieser Tag das Ende von NS-Herrschaft und Zerstörung.
Die Kämpfe begannen Anfang April mit dem Vorrücken der sowjetischen Truppen über den westlichen Stadtrand. Besonders heftig war der Widerstand im Süden der Stadt, während die Bevölkerung in Kellern Schutz suchte. Am 13. April um 14 Uhr erklärte die Rote Armee den Kampf für beendet. Wien lag in Trümmern, es fehlte an Strom, Wasser und Lebensmitteln. Trotzdem keimte Hoffnung auf – die Zweite Republik wurde nur zehn Tage später im Parlament ausgerufen.
Erinnerung und Gedenken
80 Jahre später erinnern zahlreiche Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen an das Kriegsende. Historiker Kurt Bauer liest am 15. April im Wien Museum aus seinem Buch „Niemandsland zwischen Krieg und Frieden“.
Das Haus der Geschichte Österreich zeigt die Ausstellung „Befreiung 1945 – Offenes Ende. Brüchige Zukunft“ sowie künstlerische Denkmalsentwürfe am Altan der Neuen Hofburg. Auch das Wien Museum beleuchtet mit der Schau „Kontrollierte Freiheit“ den Einfluss der Alliierten und die Entwicklung der Demokratie in Österreich.
Fest der Freude 2025
Zum Gedenken an das Ende des NS-Regimes findet am 8. Mai erneut das „Fest der Freude“ am Heldenplatz statt – dieses Jahr mit dem Motto: „80 Jahre Befreiung – Für ein Niemals wieder und Frieden in Europa“. Höhepunkt ist die Rede des Zeitzeugen Paul Lendvai.