AstraZeneca versteckte offenbar 29 Millionen Impfdosen in Italien

Millionen Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs, die offenbar illegal nach Großbritannien hätten exportiert werden sollen, sind von den italienischen Justizbehörden entdeckt worden.

Die Kontrollen wurden aufgrund einer Meldung der EU-Kommission in die Wege geleitet, wie die italienische Tageszeitung „La Stampa“ (Mittwochausgabe) berichtete. Die AstraZeneca-Dosen wurden demnach an einem Standort der Firma Catalent in der Kleinstadt Anagni 30 Kilometer südlich von Rom gefunden.

Von 100 Millionen Impfdosen wurden bisher nur rund 30 Millionen an EU-Länder ausgeliefert. Die EU-Kommission fordert nun eine Erklärung von dem britisch-schwedischen Pharmakonzern. In Brüssel wurde der Zeitungsbericht der deutschen Nachrichtenagentur dpa gegenüber am Mittwoch bestätigt.

Anfang März hatte Rom eine Lieferung mit 250.000 Impfdosen des Herstellers AstraZeneca an Australien gestoppt, die in Italien produziert worden waren. Der italienische Regierungschef Mario Draghi hatte die EU-Kommission zu hartem Durchgreifen gegen Pharmakonzernen aufgerufen, die ihren Verpflichtungen mit der EU zur Lieferung von Vakzinen nicht nachkommen, berichten die Agenturen.

„Wir haben Lieferungen in Höhe von Hunderten von Millionen erwartet und erhalten kein Viertel“, sagte Sandra Galina, Verhandlungsführerin der Impfstoffkommission.

 

(Agenturen/Dunav.at/Foto: Reuters)

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