In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Experten wurde eine Liste von 19 Arten erstellt, die die Hitze in der Stadt gut vertragen. Darunter befinden sich zum Beispiel der Spitzahorn, der Blasenbaum oder der Zürgelbaum, der in Wien in den letzten zehn Jahren intensiver genutzt wurde.
Während der Hitzeperioden wird die Bewässerung der Stadtbäume intensiviert. Junge Bäume, die nicht über ein automatisches System bewässert werden, erhalten einmal pro Woche Wasser. In Zeiten großer Hitze sogar zweimal pro Woche. Zusätzlich werden junge Bäume mit einem weißen Anstrich versehen, um sie vor extremen Wetterbedingungen zu schützen.
In Wien wird auch ein relativ neues System angewendet – das Prinzip der schwammartigen Struktur von Straßenbelägen, die sowohl die technischen Anforderungen des Straßenbaus als auch die biologischen Bedürfnisse der Bäume erfüllen.
Der Boden unter Gehwegen, Parkplätzen oder Straßen ist porös, die Bäume haben mehr Platz für die Ausbreitung ihrer Wurzeln und können mehr Wasser aufnehmen. Ein zusätzlicher Effekt ist die Schaffung von Raum für die Speicherung von Regenwasser, was das Kanalsystem entlastet und den Bäumen während Trockenperioden Wasser zur Verfügung stellt.
In der österreichischen Hauptstadt sind während der Sommermonate etwa 150 Mitarbeiter der Stadtgärten mit der Bewässerung beschäftigt, hauptsächlich junger Bäume, mit etwa 400 Litern Wasser pro Tag.
Neben der manuellen Bewässerung werden auch über 100 automatische Bewässerungssysteme und über 24 Bewässerungssäcke verwendet, die Wasser im Bereich der Baumwurzel abgeben.