Bundesliga-Saisonende im Juni „nicht möglich“

Die Clubs der tipico-Bundesliga dürfen nicht vor 15. Mai ins volle Mannschaftstraining zurückkehren. Das gab die Liga am Donnerstag nach einem Gesprächstermin mit Vertretern der Ministerien für Gesundheit und Sport bekannt. Ein Abschluss der seit Mitte März wegen der Coronavirus-Krise unterbrochenen Saison bis Ende Juni sei damit unmöglich, erklärte Ligavorstand Christian Ebenbauer.

„Mit den Ergebnissen des heutigen Termins ist eine sportliche Beendigung der Saison 2019/20 schwieriger geworden“, meinte Ebenbauer. „Damit ist jedenfalls klar, dass ein Saisonende bis 30. Juni nicht möglich ist.“ Fortgesetzt werden könnte die Saison aber dennoch. Das ÖFB-Präsidium hatte eine Verlängerung bis 31. Juli am Mittwoch genehmigt. Auch der Europäische Fußballverband (UEFA) müsste einer Fortsetzung über den Stichtag hinaus noch zustimmen. Das gilt aber als Formalakt.

Das vorgelegte Konzept für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs ohne Zuschauer sei laut Ligaangaben von den Ministerien zwar grundsätzlich als gut durchdacht bewertet worden. Es müsse aber in einigen Punkten überarbeitet und bis spätestens Ende nächster Woche erneut übermittelt werden.

Ministerium will strengere Quarantänerichtlinie

Ein entscheidender Punkt scheint das Vorgehen, wenn ein Akteur bei den PCR-Tests, deren Ergebnisse jeweils am Spieltag um 10.00 Uhr vorliegen müssen, positiv auf das Coronavirus getestet wird. Das Bundesliga-Konzept sah die Möglichkeit vor, nur den betroffenen Akteur zu isolieren. Das Gesundheitsministerium wies laut Ligaangaben aber darauf hin, dass auch dessen Kontaktpersonen in Quarantäne zu stellen seien.

Das Testpooling (gemeinsames Auswerten mehrerer Testpersonen, nur bei positivem Test einzelne Kontrolle) könne für die Teststrategie berücksichtigt werden, hieß es. Maximal fünf Personen dürfen in einer Gruppe zusammengefasst werden. „Dies senkt die Kosten“, teilte die Liga in einer Presseaussendung mit.

„Die zusätzlichen Herausforderungen, die sich heute ergeben haben und alle weiteren Schritte werden wir nun mit unseren Klubs besprechen, um im Laufe der kommenden Woche das überarbeitete Konzept abermals übermitteln zu können“, sagte Ebenbauer.

Training in 2. Liga ab 15. Mai möglich

Die zwölf Bundesligisten sowie ÖFB-Cup-Finalist Austria Lustenau dürfen seit 20. April in Kleingruppen von maximal sechs Spielern und ohne Körperkontakt trainieren. Die Vorgaben in der nächsten Verordnung von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am 15. Mai sollen dann auch für die gesamte 2. Liga gelten.

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