Dinamo entlässt ganzen Betreuerstab, außer Bjelica

Dinamo Zagreb, der mit 18 Punkten Vorsprung unangefochtene Leader der kroatischen Fußballmeisterschaft, entließ den ganzen Betreuerstab der Kampfmannschaft, weil weder dieser noch die Spieler einer vom Klub angebotenen Gehaltskürzung zustimmten. Einzig Ex-Austria-Coach Nenad Bjelica konnte (noch) bleiben.

Die Meisterschaft wurde wegen der Pandemie Coronavirus am 3. März gestoppt. Seitdem hat der Klub, dem jahrelang Mafia-Verbindungen nachgesagt wurden, kein Einkommen mehr. in der kroatischen Presse diskutiert man nun die Entlassung des gesamten Dinamo-Betreuerstabes.

Dinamo beschäftigt 450 Personen, ihren Lohn müsste der Klub ohne jegliches Einkommen auszahlen, so aber kann der Verein nicht überleben. Das Präsidium entschied in der Notlage, nur ein Drittel des gewohnten Lohnes an die Spieler zu überweisen. Das nächste Drittel wollten sie ein halbes Jahr später nachholen und das dritte Drittel komplett auslassen.

Ademi und Bjelica als Sprecher

Dies traf aber bei den Spielern und beim Trainerstab nicht gerade auf fruchtbaren Boden. Im Namen der Profis war es Kapitän Arijan Ademi, im Namen des Trainerstabes der Cheftrainer Nenad Bjelica, der das Angebot zurückwies. Als Reaktion darauf entließ der Klub alle aus dem Betreuerstab Bjelicas, außer den Ex-Austrianer selbst. Der Grund: Bjelicas Vertrag lässt das nicht zu. Eine Klausel in seinem Vertrag verbietet diesen Umgang mit ihm.Trotzdem sollen auch seine Tage bei Dinamo gezählt sein. Kroatische Medien schreiben, dass mit dem Entlassen seiner Helfer (Rene Poms, Nino Bule, Silvije Cavlina, Martin Mayer, Karlo Reinholz und Jasmin Osmanovic) auch Bjelica gehörig unter Druck steht.

Unsichere Situation

Kroatischen Medienberichten zufolge betragen die Löhne der Spieler zwischen 30.000 und 100.000 Euro im Jahr. Davon sollte ein Drittel ausgezahlt werden. Jetzt sei die Frage, ob die Spieler sich doch mit dem Angebot zufriedengeben, meinen kroatische Zeitungen.

(krone.at)

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