Die Apps zur Nachverfolgung von Infektionsketten dürften nur während der Gesundheitskrise verwendet werden, sagte Reynders heute im Europaparlament in Brüssel.
Die Anwendungen müssten komplett deaktiviert werden, wenn die Pandemie vorbei sei. Dass sich die Nutzer dann lediglich abmelden, sei nicht ausreichend, betonte Reynders.
Die EU müsse sich bei der App um einen gemeinsamen Ansatz bemühen, sagte Reynders. Derzeit arbeiten mehrere Mitgliedsstaaten an individuellen Lösungen. Die unterschiedlichen Ansätze bei der Speicherung von Daten, zentralisiert oder dezentralisiert, müssten beide den höchsten Datenschutz garantieren, betonte Reynders. Wichtig sei, dass alle Apps der einzelnen Länder aufeinander abgestimmt funktionierten.
Die Warn-Apps sollen mit Hilfe von Bluetooth-Signalen erfassen, welche Smartphone-Nutzer einander nahegekommen sind – und diese warnen, wenn sich später herausstellt, dass sie sich neben einer mit dem Coronavirus infizierten Person aufhielten. Die Verwendung soll freiwillig sein. Die Apps könnten die Eindämmung der Pandemie nur unterstützen, sagte Reynders. Grundlegende Schutzmaßnahmen wie Abstand halten und Händewaschen müssten weiterhin eingehalten werden.
red, ORF.at/Agenturen