Wie KURIER berichtet, können sich alle Schüler ab Mittwoch bereits nach fünf statt bisher zehn Tagen mittels PCR aus der Quarantäne freitesten. „Grundsätzlich ist es eine sehr gute Maßnahme, die Quarantäne auf fünf Tage zu verkürzen“, sagt Bundesschulsprecherin Alexandra Bosek zum KURIER. „Wir sind dagegen, dass Schüler, die nicht krank sind, daheim sitzen und nicht am Unterricht teilnehmen können.“
Das bedeute, dass die Schüler den Stoff unfairerweise verpassen. Das Problem ist, dass der Unterrichtsmodus autonom von der jeweiligen Schulleitung entschieden wird. „Jede Klasse oder jede Schule, die es schafft, Schüler digital zuzuschalten, macht das.“ Was umgekehrt bedeutet: Schüler einiger Schulstandorte bleiben übrig und werden einfach nicht unterrichtet. Sie müssen den Stoff alleine nachlernen, berichtet KURIER.
Am Dienstagabend ließ das Gesundheitsministerium den KURIER außerdem wissen, dass ab der 5. Schulstufe nur noch die direkten Sitznachbarn sowie sonstige enge Kontakte des bestätigten Covid-19-Falls als Kontaktpersonen der Kategorie 1 klassifiziert werden sollen. Geimpfte Schüler – die Impfung ist ja bereits ab 12 Jahren zugelassen – gelten immer als K2-Personen, müssen also nicht in Quarantäne.
Bei Volksschülern wurden schon bisher nur die unmittelbaren Sitznachbarn als K1 klassifiziert. Aber: Die Letzt-Entscheidung, wer als K1-Person definiert wird, bleibt bei den lokalen Gesundheitsbehörden.
Bisher wurden bei positiven Corona-Fällen meist die ganzen Klassen nach Hause geschickt. Ergebnis: Innerhalb einer Woche waren 456 Schulklassen und Tausende Schüler wieder in Quarantäne.
Noch ein Problem: Es war auch am Dienstag nicht eruierbar, wie viele Kinder nun daheim bleiben müssen, weil sie entweder infiziert oder K1 sind. Und wie viele als K2 geimpft ohne Unterricht daheim bleiben müssen, weil die Klasse zu ist. Im Schnitt sind in Wien 18 Kinder pro Klasse, was sich bei 465 geschlossenen Klassen auf rund 8.300 Schülerinnen und Schüler summiert.
(kurier.at)