Täglich werden rund 2,6 Milliarden Tassen Kaffee getrunken. Der höchste Kaffeekonsum findet in Luxemburg statt, wo der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch bei 8,47 Kilogramm liegt, während Österreich mit 5,73 Kilogramm an sechster Stelle rangiert.
Was Österreich an die Spitze bringt, ist die Anzahl der verschiedenen Kaffeesorten und deren Bezeichnungen. In Wiener Kaffeehäusern kann man aus mehr als 40 verschiedenen Kaffeespezialitäten wählen, angefangen bei der Wiener Melange, die erstmals um 1830 auftauchte, über große und kleine Mokka, Cappuccino, Einspänner bis hin zum Maria-Theresiener, einem gesüßten Espresso mit Orangenlikör und Schlagobers.
„Kaffee verleiht der Hauptstadt Österreichs ihren einzigartigen Charme. Die Kaffeehäuser sind sowohl für Wiener als auch für Touristen ein Anziehungspunkt und daher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Wien“, betont Wolfgang Binder, Präsident des Fachverbandes der Gastronomie in der Wirtschaftskammer Wien. Der Internationale Tag des Kaffees, der am 1. Oktober gefeiert wird, wird in Wien auf dem Platz neben der Staatsoper begangen, wo kostenlos Kaffee ausgeschenkt wird.
In Österreich wird seit mehr als 330 Jahren Kaffee konsumiert. Seine Herkunft ist eng mit der Belagerung Wiens durch die Türken im Jahr 1683 verbunden. Die Bohnen, die die Türken hinterließen, weckten bald großes Interesse in der Wiener Bevölkerung.
Das erste Kaffeehaus wurde 1685 eröffnet. Anfang des 19. Jahrhunderts konnten Kaffeeliebhaber bereits aus 89 Kaffeehäusern wählen, und an der Wende zum 20. Jahrhundert waren es rund 1.200. Heute zeigt die Statistik rund 1.700 registrierte Gaststätten. Darunter befinden sich etwa 800 Kaffeehäuser, 500 Kaffee-Restaurants und 400 Stehkaffees oder Kaffee-Konditoreien.
Foto: Alexandra Kromus