Rund 120 Freiwillige bieten am Samstag und Sonntag Führungen durch die geöffneten Gebäude an. Im Renaissance-Bau des MAK kann am Samstag von 10.00 bis 17.00 Uhr neben der Bibliothek auch die Stahlkonstruktion des Glasdaches besichtigt werden. Bei der begehrten Museumsführung auf Schleichwegen kann es allerdings zu längeren Wartezeiten kommen.
Papageien im Kulturzentrum
Im Glaspalast der alten WU entsteht seit März ein neues Zentrum für Kreative im Zwischennutzungsprojekt „WEST“. Am Wochenende gibt es verschiedene Führungen durch die Ateliers und Ausstellungsräume. Neben den vielen Kultureinrichtungen hat sich dort auch ein Papageienhaus angesiedelt.
Das Glashaus, bisher das Biologiezentrum der Universität Wien, wird bis 2025 zum Artenschutzzentrum für ausgesetzte, geschmuggelte und nicht-tiergerecht gehaltene Papageien. Die ARGE Papageienschutz nutzt Pflanzen und Infrastruktur, die nicht in das neue Vienna Biology Building übersiedelt werden konnten. In Zukunft soll das Papageienhaus auch als Klima-Bildungsstätte dienen.
Häuser extra für Alleinerziehende
Ein eigens entwickelter Stadtplan bietet eine Übersicht über die offenen Häuser. Dieser liegt in der Hauptbücherei am Urban-Loritz-Platz, bei der Stadtinformation im Rathaus, der Architektenkammer und bei WienXTRA im MuseumsQuartier auf. Der Plan ist auch online verfügbar.
Neben architektonischen und kulturellen Highlights werden auch besondere Wohngebäude, die zum Beispiel speziell auf Alleinerziehende und Studierende ausgerichtet sind, und historische Bauten geöffnet. Das Haus an der Wienzeile 46 sticht durch den Eingang unter Straßenniveau und ein hohes Alter von rund 125 Jahren hervor. Das Architekturfestival möchte den Wienerinnen und Wienern Architekturwissen rund um Städtebau und Baukultur niederschwellig vermitteln.
Schwerpunkt: Soziales und zukunftsfähiges Bauen
Zusätzlich zu den Führungen durch die einzelnen Gebäude bietet das Architekturfestival drei kuratierte Thementrails an. Die Besucherinnen und Besucher sollen sich intensiver mit den Themen „Zukunftsfähiges Bauen“, „Baugruppen“ und „IBA Wien – Neues soziales Wohnen“ auseinandersetzen.
Projekte wie das „Haus ohne Beton“ sind emissions- und chemiefrei gebaut worden. In den Stadtentwicklungsgebieten Seestadt und Sonnwendviertel können verschiedene Wohnhäuser aus dem Bereich „Neues Soziales Wohnen“ besichtigt werden. Zusätzlich öffnen verschiedene soziale Baugruppen die Türen zu ihren selbst verwalteten Wohnprojekten.
(ORF.at/Foto:UniWien)