Rapid und Sturm schon unter Zugzwang

Schon unter gewissem Druck stehen Rapid und Puntigamer Sturm Graz im Sonntagsschlager (19.30 Uhr) der Meistergruppe der 24. Runde der tipico-Bundesliga. Beide blieben zum Auftakt am Mittwoch ohne Punkt, vor allem die Steirer müssen anschreiben. Rapid wiederum muss sich nicht nur vom 0:2 gegen Salzburg erholen, sondern auch ein Trio verletzungsbedingt vorgeben.

Nach Christopher Dibon (Kreuzbandriss) drohen nun auch dessen Innenverteidigungskollege Mario Sonnleitner (Oberschenkel) sowie Mittelfeldspieler Thomas Murg (Knie) länger auszufallen – für die Sturm-Partie sind die beiden jedenfalls sicher kein Thema. „Das ist aber immer noch eine sehr gute Truppe, ich glaube an die Spieler, die wir haben“, bekräftigte Trainer Dietmar Kühbauer. Auch ihm ist aber klar, dass dem Team damit Führungsspieler abhandenkommen.

Alternativen stünden bereit, Kühbauer dachte laut etwa an Außenverteidiger Filip Stojkovic und den defensiven Mittelfeldmann Dejan Ljubicic. Oder an den jungen Leo Greiml, der allerdings erst einen Saisoneinsatz aufweist. Der wieder schmerzfreie Mateo Barac sei hingegen wohl noch nicht matchfit, das Risiko zu groß. Kühbauer: „Da ist mir der Spieler schon sehr wichtig.“

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer

APA/Krugfoto
Rapid-Coach Dietmar Kühbauer muss sich nach den Ausfällen für die Startelf etwas überlegen

„Sportlich enorm wichtiges Spiel“

Nach den Ausfällen ist Stefan Schwab noch mehr in seiner Rolle als Leader gefragt. Für den Kapitän ist die Partie gegen Sturm ein „sportlich enorm wichtiges Spiel“. „Es ist richtig eng in der Tabelle, wir müssen Sturm auf Distanz halten“, sagte er in Hinblick auf den Vorsprung von vier Punkten auf die sechstplatzierten Steirer. „Wir müssen Sturm auf Distanz halten, am besten mit drei Punkten.“ Seine Prognose für das Duell mit den Grazern: „Das wird ein sehr, sehr enges Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheiden.“

Sturm hilft nur Sieg weiter

Sturm andererseits kommt in der laufenden Saison nicht richtig in Fahrt. „Ich bin ehrlich genug, um zu sagen, dass wir in dieser Saison nie so richtig vorne dabei waren“, erklärte Coach Nestor El Maestro. Das soll sich am Sonntag, vier Tage nach der 1:2-Heimniederlage gegen den Pellets WAC, ändern. „Wir haben das Auftaktspiel verloren, wir sind aber gut dabei“, meinte El Maestro. „Wir fühlen uns auf gutem Weg für ein gutes Spiel.“

Ein solches muss wohl auch her, will man Platz vier und damit den direkten Europacup-Platz, auf dem aktuell Rapid liegt. Siege waren zuletzt aber rar. Der bisher letzte datiert vom 22. Februar (2:0 gegen die Admira), es war auch der einzige in den jüngsten sieben Partien (1-2-4). „Wir müssen mehr Greifbares und Zählbares erreichen. Nur ein Sieg hilft uns richtig weiter, und wir fahren hin, um zu gewinnen“, betonte El Maestro und versprach: „Am Sonntag wird großer läuferischer Einsatz und Sprintstärke von uns zu sehen sein.“

Auch El Maestro muss mit dem gesperrten Anastasios Avlonitis einen Innenverteidiger vorgeben, immerhin kann er auf seinen fast wieder voll fitten Mittelfeldmotor Otar Kiteishvili zurückgreifen. „Aufgrund seiner Verletzung war er gegen den WAC noch ein bisschen gehemmt“, berichtete der Coach.

red, ORF.at/Agenturen

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