Bei den Infusionen setzt man auf monoklonale Antikörper, wie der Wiener Gesundheitsdienst und der Wiener Gesundheitsverbund am Montag in einer Aussendung erläuterten: „Monoklonale Antikörper werden in der Medizin seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt, insbesondere in der Krebstherapie und bei Erkrankungen des Autoimmunsystems. Auch in der Behandlung einer Covid-19-Erkrankung stellen sie für bestimmte Gruppen eine vielversprechende Therapieoption dar.“
Beim Pilotprojekt in der Klinik Favoriten sind die Infusionen der Marke Sotrovimab für Patientinnen und Patienten vorgesehen, die mit dem Coronavirus infiziert sind und bei denen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen schweren Krankheitsverlauf gegeben ist. Dazu zählen etwa Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischer Niereninsuffizienz, Lebererkrankungen oder schwerer Immuninsuffizienz. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sieht laut Aussendung einen „weiteren Schritt zur besseren Bewältigung der Pandemie“.
Medikamente für Tausende Personen
Laut Gesundheitsministerium können mit den in den letzten Tagen nach Österreich gelieferten Sotrovimab-Infusionen rund 15.000 Patientinnen und Patienten versorgt werden. Für die Lieferungen sind laut Ministerium drei bilaterale Verträge abgeschlossen worden. „Dadurch kann Österreich mit einem sehr breiten Portfolio an Arzneimittel dienen und bereits einige hunderttausend Patient:innen behandeln“, hieß es in einer Aussendung.
Medikamente sind allerdings keine Alternative zur Impfung gegen das Coronavirus, wird vom Gesundheitsministerium betont. Die Impfung biete nach wie vor den besten Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf.
(Agenturen)