U5-Eröffnung verzögert sich um vier Jahre wegen Budgetloch

Die Eröffnung der neuen U-Bahn-Linie U5 verzögert sich deutlich: Statt wie ursprünglich geplant 2026 soll die Strecke nun erst 2030 in Betrieb gehen. Grund dafür ist das aktuelle Budgetloch der Stadt Wien, das auch die Wiener Linien zu spüren bekommen.

Eigentlich hätte die U5 bereits ab 2026 bis zur Station Frankhplatz fahren sollen. Doch dieses Vorhaben wird nun verschoben – die Station wird vorerst nicht eröffnet. Die finanziellen Engpässe der Stadt führen somit zu erheblichen Verzögerungen im U-Bahn-Ausbau.

Doppelführung von U2 und U5 gestrichen

Mit der Verschiebung verabschieden sich die Wiener Linien auch von ihrem ursprünglichen Plan, auf der Strecke zwischen Karlsplatz und Rathaus vorübergehend eine Doppelführung der Linien U2 und U5 einzurichten. Der Nutzen für das Öffi-Netz sei laut dem Unternehmen nicht groß genug, um die zusätzlichen Kosten zu rechtfertigen.

Die Inbetriebnahme der U5 soll nun erst 2030 erfolgen – gleichzeitig mit der Verlängerung der U2 bis Matzleinsdorfer Platz. Ab diesem Zeitpunkt werden sich die beiden Linien keine Strecke mehr teilen: Den Abschnitt zwischen Karlsplatz und Rathaus übernimmt dann ausschließlich die U5.

Drei Gründe für die Verzögerung

Laut Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl gibt es drei Hauptgründe für die Verschiebung:

  1. Geringer Nutzen einer Teileröffnung: 2026 wäre nur die Station Frankhplatz neu ans Netz gegangen – ein Gebiet, das bereits sehr gut durch die Straßenbahnlinien 43 und 44 erschlossen ist.

  2. Finanzielle Engpässe: Das Budgetloch zwingt die Stadt und die Wiener Linien zu Einsparungen bei großen Infrastrukturprojekten.

  3. Koordination mit U2-Ausbau: Durch die Verschiebung könne der Ausbau der Linien U2 und U5 besser aufeinander abgestimmt werden.

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