Wiener Linien kämpfen mit Personalmangel

Es herrscht derzeit ein akuter Personalmangel bei den Wiener Linien. So sollen vor allem Fahrerinnen und Fahrer für Bim und Bus fehlen. Das führt zu größeren Intervallen und längeren Wartezeiten für Fahrgäste.

Immer wieder kommt es zu längeren Wartezeiten bei den Öffi-Haltestellen Wiens. Das ist normalerweise nicht unüblich. Doch in letzter Zeit häufen sich die Wartezeiten, die Intervalle sind deutlich größer. Der Grund: Die Wiener Linien kämpfen mit akuter personeller Unterbesetzung.

„Die Personaldecke ist dünn“, bringt es Wiener Linien-Sprecherin Katharina Steinwendtner auf Anfrage der BezirksZeitung dem Punkt. Deswegen können kurzfristige Mitarbeiter-Ausfälle – etwa durch Krankheit – nicht rasch genug nachbesetzt werden. Im laufenden Fahrbetrieb kommt es deswegen zu größeren Intervallen und längeren Wartezeiten.

Vor allem Bim- und Buslenker gesucht

Vor allem an Fahrerinnen und Fahrer für die Straßenbahnen mangelt es. „Im Moment ist es bei der Straßenbahn besonders akut. Wir bedauern es sehr und setzen deshalb viele Maßnahmen, um bald wieder in gewohnter Verlässlichkeit unterwegs zu sein“, so Steinwendtner gegenüber der BezirksZeitung.

Neben Lenkerinnen und Lenker für die Bim suchen die Wiener Linien auch händeringend Busfahrerinnen und Busfahrer. In beiden Bereich sind jeweils 80 Ausbildungsplätze nach wie vor nicht besetzt. Um Bewerberinnen und Bewerbern entgegenzukommen werden bei den Wiener Linien auch Teilzeit-Stellen angeboten.

Auch für Menschen, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, möchte man das Arbeitsangebot bei den Wiener Linien attraktiver machen. Unter anderem mit Nachhilfe unter Kollegen wollen die Wiener Linien die Deutschkenntnisse auf das nötige Level heben.

Fahrer in den eigenen Reihen gesucht

Auch durch interne Personalrochaden versucht man, dem Personalproblem entgegenzuwirken. So werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu angespornt, in den Fahrdienst zu wechseln. „Wir suchen auch MitarbeiterInnen, die derzeit nicht im Fahrdienst arbeiten, aber eine gültige Fahrberechtigung haben. Gleichzeitig sprechen wir auch PensionistInnen an, ihre Fahrberechtigung wieder zu aktivieren“, so Steinwendtner.

Zurückzuführen sei das Personalproblem vor allem auf den anstehenden Generationenwechsel. Eine große Pensionierungswelle kommt auf die Wiener Linien zu. 600 altgediente Angestellte – großteils aus Babyboomer-Generation – gehen dann in den Ruhestand – die BezirksZeitung berichtete

Offene Stellen bei den Wiener Linien findet man unter www.wienerlinien.at/karriere.

(Meinbezirk.at)

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