Ein Schulgarten als Schmuckstück in Kagran

Gärten beflügeln schon seit jeher die Sinne und Gedanken der Menschen. Nicht umsonst wurden die hängenden Gärten von Babylon zum Weltwunder erkoren, über Jahrhunderte Lustgärten angelegt und öffentliche Gärten zu beliebten Ausflugszielen. Auch an der Grenze zwischen Donaustadt und Floridsdorf hat sich ein eindrucksvoller Garten erhalten.

Manchmal mag der Schulgarten Kagran recht verborgen liegen – quasi eine eigene Welt, die sich vom Bezirk etwas abzuschotten vermag. „Es ist ein kleiner, verstecktes Schmuckstück. Nicht einmal alle Menschen im Grätzel wissen von dieser Perle vor ihrer Haustür“, erklärt etwa Doris Demuth von der MA 42 – Wiener Stadtgärten.

Der Schulgarten Kagran der Wiener Stadtgärten bietet auf einer Fläche von 40.000 Quadratmetern viele Themengärten und beherbergt zudem die Berufsschule für Gartenbau und Floristik sowie das Österreichische Gartenbaumuseum.

30 Mitarbeiter und zwölf Lehrlinge

Es steckt dabei durchaus einiges an Arbeit beim Erhalt und der Pflege der Anlage dahinter, wie Demuth verrät: „Zwei Abteilungen kümmern sich um den parkartigen Teil, der neben der U-Bahnstation platziert ist und um die Themengärten auf dem Gelände. Es sind rund 30 Mitarbeiter beschäftigt – vom Gärtnermeister bis hin zum Mitarbeiter mit Behinderung“. Am Standort werden zudem jeweils zwischen acht und zwölf Lehrlinge ausgebildet. Auch sie helfen bei der Pflege des Geländes tatkräftig mit.

Die Platzierung der Schule für Gartenbau und Floristik auf dem Gelände sei zudem sehr wichtig, betont Demuth: „Es ist eines unserer Hauptaufgabengebiete. Es ist auch historisch so gewachsen, dass die Wiener Stadtgärten das Gelände in den 1960er Jahren das Gelände übernommen haben. Hier wurde auch eine enge Zusammenarbeit mit der Berufsschule festgelegt.“ Man könne mittlerweile fast nicht mehr ohneeinander leben, sagt Demuth mit einem kleinen Lächeln im Gesicht.

Die Schule bildet derzeit vier Berufe aus: den Facharbeiter für Gartenbau, den Garten- und Grünflächengestalter, den Floristen und den Friedhofsgärtner. Zusätzlich gebe es noch eine kleine Gruppe an Greenkeepern, die für die Pflege von Golfplätzen zuständig ist.

Workshops und Führungen

Dennoch kommt mittlerweile auch der Öffentlichkeitsarbeit größere Aufmerksamkeit zu. So finden immer wieder Veranstaltungen und Workshops auf dem Gelände statt. Auch für Kindergärten und Schulen gibt es drei verschiedene Angebote, wie man von Seiten der MA 42 betont: „Es gibt Obstführungen, einen Kräuter-Workshop und ein externer Imker bietet einen eigene Führung an“.

Zwischen April und Oktober gibt es an jedem ersten Donnerstag im Monat einen Tag der Offenen Tür. Der nächste Termin ist dementsprechend am Donnerstag, 7. Juli. Hier kann man durch die Gärten spazieren und auch Fragen stellen. Im Juli und August, wenn die Schule geschlossen ist, werden die Gärten zudem häufiger für die Menschen im Bezirk geöffnet werden.

(MeinBezirk/Foto: Abbildung)

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