„Cooling“ und 36 neue Bäume für Elisabeth-Sundt-Platz

Planungsstadträtin Ulli Sima und Favoritens Bezirksvorsteher Markus Franz (beide SPÖ) machten sich ein Bild vom umgestalteten Elisabeth-Sundt-Platz.PID/Christian Fürthner

Der ehemalige Quartiersplatz im künftigen Stadtviertel Neues Landgut ist fertig gestaltet. Grünflächen, Schatten und Wasser sorgen für Abkühlung.

3000 Quadratmeter wurden in Favoriten umgestaltet. Auf dem Elisabeth-Sundt-Platz gibt es nun 36 neue Bäume, Grünflächen, schattige Aufenthalts- und Spielmöglichkeiten sowie ein zentral positioniertes Wasserelement.

Gemeinsam mit den ÖBB wurde das „Neue Landgut“ entwickelt. Auf dem historischen Bahnareal, wo früher Triebfahrzeuge des ehemaligen Südbahnhofs gewartet wurden, entsteht ein 10 Hektar großer Stadtteil. Der neu gestaltete Platz dient als Verbindung zwischen Einrichtungen im Stadtentwicklungsgebiet: Der neue Bildungscampus, ein neuer Gemeindebau mit Bibliothek sowie die überarbeitete historische Gösserhalle schließen direkt an ihn an.

Grünraum, Wasser und Schwammstadt-System

36 neue Bäume, fünf davon im XL-Format, Grünflächen und Wasserquellen sollen für eine hohe Aufenthaltsqualität am Platz, speziell während heißer Sommermonate, sorgen. Die gepflasterte Oberfläche in sand- und elfenbeinfarbenen Schattierungen heizt sich aufgrund der hellen Farbgebung weniger auf. Außerdem ermöglicht die Pflasterung das Versickern von Regenwasser. Vor allem bei starkem Niederschlag trägt dies zur Entlastung der Kanalisation bei und führt durch Verdunstung zu einer zusätzlichen Temperaturreduktion.

Unter der Platzoberfläche wurde das Schwammstadt-System errichtet. Dabei wird den Bäumen ausreichend Wurzelraum zur Verfügung gestellt, indem die einzelnen Baumscheiben unterirdisch miteinander verbunden sind. Die Niederschläge sowie das Frischwasser des Wasserspiels werden in das Substrat unter der Oberfläche eingeleitet und sorgen so für eine bessere Wasserversorgung der Bäume. Im Winter leitet ein „duales System“ das salzhaltige Wasser direkt in den Kanal und das saubere Wasser wird in die Schwammstadt eingeleitet.

Fokus auf Radverkehr und Öffis

In der Laxenburgerstraße wird noch heuer ein Zweirichtungsradweg fertig. Dieser führt von der Unterführung beim Hauptbahnhof bis zum Elisabeth-Sundt-Platz. Entlang des Radwegs sind Grünflächen und rund 30 Bäume geplant. In der Landgutgasse wurde ein Zweirichtungsradweg auf der Seite des Bildungscampus geschaffen sowie ein Einrichtungsradweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die ersten Abschnitte sind bereits fertig. Die weitere Verlängerung nach Westen erfolgt 2024.

Das letzte Verbindungsstück der Radwege an der Kreuzung Laxenburgerstraße/ Landgutgasse ist in Planung. Aufgrund der noch laufenden Hochbauarbeiten wird diese 2024 fertig gestellt. Öffentlich ist der neue Stadtteil an die Station Keplerplatz der U1 angebunden. Direkt beim Neuen Landgut liegt die Straßenbahnstation Columbusplatz (Linie O) und auch der Hauptbahnhof befindet sich in der Nähe.

„Ein Stadtteil mit Superlativen“

Planungsstadträtin Ulli Sima und Favoritens Bezirksvorsteher Marcus Franz (beide SPÖ) sowie ÖBB-Immobilien-Chefin Claudia Brey eröffneten den Platz kurz vor der Inbetriebnahme des Bildungscampus im September. „Ich freue mich, dass die Gestaltung des neuen Stadtteils so rasch vorangeht. Wir errichten auf einem ehemaligen Bahnareal einen zehn Hektar großen, klimagerechten Stadtteil für rund 4.000 Menschen. Der Elisabeth-Sundt-Platz ist ein echtes Highlight unserer klimafitten Stadtentwicklung“, so Sima.

Bezirksvorsteher Franz freut sich über die Entwicklung im Bezirk: „Favoriten erhält einen neuen Stadtteil mit Superlativen und der nun fertig gestellte Elisabeth-Sundt-Platz spielt eine zentrale Rolle. Errichtet wird der größte Bildungscampus im Bezirk für 1.100 Kinder, eine neue Musikschule sowie direkt angrenzend eine neue städtische Bücherei. Dies alles auf einer verkehrsfreien, 3.000 m2 großen und vor allem klimafitten Fläche mit XXL Bäumen, Schattenelementen und Wasserspiel.“

„Durch die Zusammenlegung von Frachtenbahnhöfen und die Modernisierung des Bahnbetriebs leisten die ÖBB einen wesentlichen Betrag für die Stadt- und Quartiersentwicklung. Unser Ziel ist es, diese wertvollen, innerstädtischen Flächen so zur Verfügung zu stellen, dass sie bestmöglich zur Erfüllung der vielfältigen Bedürfnisse einer wachsenden Stadt beitragen,“ so Claudia Brey, Geschäftsführerin der ÖBB-Immobilienmanagement GmbH.

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