Der Grund: Er hatte über Jahre hinweg insgesamt 1.909 Paar Skier von seinem ehemaligen Arbeitgeber entwendet. Der entstandene Schaden beläuft sich laut Schätzung der Justiz auf rund 80.000 Euro.
Bei dem Geschädigten handelt es sich um einen renommierten Hersteller von Skiausrüstung, bei dem der Angeklagte jahrelang beschäftigt war. Besonders brisant: Der Mann war in der Firma für die Entsorgung fehlerhafter Produkte zuständig – darunter auch Skier, die Produktionsmängel aufwiesen und offiziell vernichtet werden sollten. Statt diese zu entsorgen, lagerte er sie jedoch bei sich zu Hause ein und verkaufte sie weiter – für durchschnittlich 50 Euro pro Stück.
Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, verkaufte der Angeklagte rund 1.600 Paar Skier über verschiedene Kanäle. Weitere 309 Paar wurden bei einer Hausdurchsuchung im November 2023 in seinem Wohnhaus sichergestellt. Der Diebstahl soll im August 2021 begonnen haben und über mehr als zwei Jahre unentdeckt geblieben sein.
Ein besonders großer Deal führte schließlich zur Aufdeckung: Der Angeklagte hatte einem bulgarischen Staatsbürger 600 Paar Skier für insgesamt 30.000 Euro verkauft. Auch dieser Käufer wurde inzwischen rechtskräftig verurteilt – zu acht Monaten auf Bewährung wegen Hehlerei. Zwar behauptete der Bulgare vor Gericht, nichts von der Herkunft der Ware gewusst zu haben, doch das Gericht schenkte dieser Aussage wenig Glauben.
Neben der Bewährungsstrafe wurde der Hauptangeklagte zu einer Schadenswiedergutmachung in Höhe von 80.000 Euro an seinen ehemaligen Arbeitgeber verpflichtet. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.