Filmfestival von Venedig: Goldener Löwe für Dokumentarfilm

Es ist das zweite Mal in der Geschichte des Filmfestivals von Vendig, dass ein Dokumentar-Film den Goldenen Löwen gewinnt. Für ihren Film „All the Beauty and the Bloodshed“ wurde die US-amerikanische Regisseurin Laura Poitras ausgezeichnet.

Es ist ein Film über die Fotografin Nan Goldin, und deren Kampf gegen die Sackler-Familie. Die Sacklers waren Eigentümer eines Pharmakonzerns und sollen mitverantwortlich sein für die grassierende Medikamentenabhängigkeit in den USA. „All the Beauty and the Bloodshed“ erzählt von Goldins Familie, ihrem künstlerischen Schaffen und ihrem Kampf gegen die Familie Sackler, die für die Vermarktung des abhängig machenden Medikaments Oxycontin und Kultursponsoring bekannt ist. Goldin war selbst abhängig davon. Die 68-Jährige wurde mit intim wirkenden Fotografien berühmt, die Themen wie Sexualität, Krankheit, Begierde oder Gewalt behandeln.

Den Preis für die beste Schauspielerin erhielt Cate Blanchett für ihre Rolle als Chefdirigentin im Film „Tár“ von Todd Field. Collin Farrell bekam den Preis für den besten Schauspieler für seine Rolle in „The Banshees of Inisherin“ vom Regisseur Martin McDonagh.

Ehrung für inhaftierten Regisseur

Für seinen Film „No Bears“ wurde der iranische Regisseur Jaafar Panahi in Abwesenheit mit dem Spezialpreis der Jury geehrt. Der 62-Jährige Panahi wurde im Juli im Iran festgenommen.

Die Filmfestspiele Venedig, die am 31. August begonnen hatten, zählen neben den Filmfestspielen in Cannes und der Berlinale zu den drei bedeutendsten der Welt. Im diesjährigen Wettbewerb hatten 23 Werke um die Preise konkurriert.

(Euronews/Foto: Pixabay)

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