Bis 11. Mai können entsprechende Projekte im Rahmen des Strategieplans der Bundesregierung beim FFG eingereicht werden.
Beatmungsmodul mit Teilen aus dem Baumarkt
22 Millionen Euro hat die Regierung bereits vor mehr als zwei Wochen für klinische Studien und Forschung zur Verfügung gestellt. Der „Emergency Call“ soll den Mangel an heimischen Produkten beheben, der durch die Krise offenbart wurde. 64 Projekte seien bereits für die ersten 22 Millionen eingereicht worden, erklärte Gewessler in ihrer Rolle als Ministerin für Innovation und Technologie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP), deren beide Ressorts diese Unternehmensprojekte und klinischen Studien finanzieren.
Als Beispiel für die erwünschte Innovation wurde der Prototyp für ein Beatmungsmodul vorgestellt, das Patienten bei Lungenbeschwerden zusätzlichen Sauerstoff liefert. Das von der TU Wien entwickelte Gerät könne mit im Baumarkt erhältlichen Teilen hergestellt werden – und daher auch in ärmeren Ländern hilfreich sein, sagte Gewessler. Man wolle mit dieser Unterstützung auch neue Produzenten nach Österreich holen: „Forscherinnen und Unternehmer sichern nicht nur Bedarf, sondern auch Arbeitsplätze.“
Augenschutz aus dem 3-D-Drucker
Schramböck betonte, dass Forschung und Entwicklung in Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen dazu beitrügen, rasch eine inländische Produktion aufzubauen, und nannte Günter Grabher von der Plattform „Smart Textiles Austria“ als ein Beispiel, wie auch ein Projekt der Grazer TU und der Landeskrankenhäuser in Graz, das einen Augenschutz, der per 3-D-Printer herstellbar ist, entwickelt hat. „Da folgt jetzt der Schritt in die industrielle Produktion“, sagte Schramböck, zuerst mit 10.000 und dann mit 100.000 Stück pro Woche.