In einem Mediengespräch diese Woche im Rathaus präsentierten die nicht amtsführende Stadträtin Judith Pühringer und Gemeinderat Georg Prack ein 5-Punkte-Forderungspaket, das den Zugang zu leistbarem Wohnraum verbessern soll.
Wohnkosten als große Belastung für Studierende
Laut der aktuellen Studierenden-Sozialerhebung müssen Studierende in Wien durchschnittlich 555 Euro für Wohnraum aufbringen – selbst ein Platz im Studentenheim kostet im Schnitt 446 Euro. Damit liegt die Wohnkostenbelastung in Wien auf einem der höchsten Niveaus in Österreich. Besonders problematisch sei, dass Studierende oft von Wohn- und Mietbeihilfen ausgeschlossen sind, da diese an ein Mindesteinkommen geknüpft sind. Auch der Zugang zum sozialen Wohnbau bleibt für viele verwehrt, weshalb sie auf den teuren privaten Wohnungsmarkt angewiesen sind.
Forderungen für leistbaren Wohnraum
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, schlagen die Grünen folgende Maßnahmen vor:
- Einrichtung eines Wohnkautionsfonds zur finanziellen Unterstützung beim Mietbeginn.
- Erleichterter Zugang zu Gemeindebauwohnungen für Studierende.
- Öffnung des sozialen Wohnbaus für Studierende.
- Wohnbeihilfe für Studierende, unabhängig vom Mindesteinkommen.
- Attraktivierung und Sanierung von Studierendenheimen, insbesondere zur Senkung der Energiekosten.
„Eine Belastung von bis zu 43 Prozent des verfügbaren Einkommens zeigt deutlich, dass viele Studierende in Wien mit den Wohnkosten überfordert sind. Der Zugang zu leistbarem Wohnraum darf nicht vom finanziellen Hintergrund der Familie abhängen“, betonte Gemeinderat Georg Prack. Die Grünen fordern daher rasches Handeln, um das Wohnen für Studierende wieder leistbar zu machen.