Gratis-Parken wird für Wiener immer schwieriger

Kurzparkzonen rund um Wien: Als Reaktion auf die flächendeckende Einführung des Parkpickerls ziehen nun viele Umlandgemeinden mit neuen Parkregeln nach.

Schwechat, Perchtoldsdorf, Gerasdorf: Viele niederösterreichische Nachbargemeinden ziehen nun mit der Parkraumbewirtschaftung als Reaktion auf das Wiener Parkpickerl nach. Wer sein Auto weiterhin kostenlos abstellen will, muss entweder die wenigen legalen Schlupflöcher kennen (sie stehen ganz unten in diesem Artikel), oder eben weiter ins niederösterreichische Landesinnere ausweichen.

Die niederösterreichische Stadtgemeinde Schwechat, die an Simmering grenzt, zog zeitgleich mit der Einführung des Parkpickerls in Wien nach und führte mit 1. März umfangreiche Parkregeln ein: Parken in der „Grünen“ Zone kostet dort nun 50 Cent für eine halbe Stunde, der ganze Tag macht sechs Euro aus.

Anrainer parken in Perchtoldsdorf gratis

Aber auch in Perchtoldsdorf – Nachbargemeinde des 23. Bezirks – ist Parken längst nicht mehr gratis: In der Ketzergasse, die im Norden in Wien und im Süden in Niederösterreich liegt, wurde ebenfalls bereits Anfang März zwischen 8 und 22 Uhr auf 350 Metern Länge eine Kurzparkzone eingeführt – drei Stunden parken sind kostenlos, Anrainer können per digitaler Parkkarte zeitlich unbegrenzt dort stehen.

Ab Montag, 2. Mai, ziehen nun auch Gerasdorf, Langenzersdorf und Purkersdorf nach – damit schließt sich der Kreis der Parkraumbewirtschaftung rund um die Wiener Stadtgrenze. „Die Parkregeln werden in den Ballungszentren stetig komplexer“, sagt Gilles Dittrich vom ÖAMTC. „Es ist schwierig, den Überblick zu wahren, wo Parkgebühren zu entrichten sind.“ Dittrich weist auf den Online-Routenplaner seines Verkehrsklubs hin, der auch Infos zu Parkplätzen beinhaltet.

Alle Ausnahmen vom Parkpickerl

Für alle, die nicht auf Jahreskarte und/oder Klimaticket umsteigen und ihr Auto weiterhin kostenlos abstellen wollen, wird es daher nun immer enger. Es gibt aber auch in einigen Wiener Bezirken noch einige Möglichkeiten, den fahrbaren Untersatz gratis und dabei ganz legal dauerhaft stehen zu lassen – die BezirksZeitung kennt alle Ausnahmen:

Penzing
Mauerbachstraße nach der Hohen Wand Wiese (Steinbachtal) Wolfersberg: Gebiet, das durch Mauerbachstraße, Hauptstraße, Linzer Straße, Bujattigasse, Hüttelbergstraße, Knödelhüttenstraße abgegrenzt wird

Hernals
Oberer Heuberg: Gebiet, das im Osten von Andergasse, Wallishaussergasse, Pointengasse, Trimmelgasse, Promenadegasse, Luchtengasse, Neuwaldegger Straße begrenzt wird

Floridsdorf
Senderparkplatz auf dem Kahlenberg

Donaustadt

Im Bereich der Donauinsel das Gebiet der Raffineriestraße stadtauswärts ab dem Biberhaufenweg (ab Ölhafen als Finsterbuschstraße geführt) inklusive Dechantweg. Spezielle Regelung mit Kurzparkzone zwischen 8 und 11 Uhr.

Liesing
Industriegebiete Inzersdorf und Brunner Straße. Ausnahme sind die Bereiche, in denen an beiden Straßenseiten Gewerbegründe liegen. Aber auch die äußerste Breitenfurter Straße kurz vor der Stadtgrenze und der Parkplatz am oberen Ende der Wittgensteinstraße.

(MeinBezirk)

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