Aufgrund der kühlen März-Temperaturen haben sich die Unterwasserpflanzen, die sogenannten Makrophyten, mit ihrem Wachstum bislang zurückgehalten. Nun setzt das Pflanzenwachstum unter Wasser aber ein. Daher ist die Mähboot-Flotte der Stadt Wien aktuell mit bis zu 15 Amphibienmähbooten und weiteren Begleitbooten zum Sammeln des Mähguts ab nun unterwegs, in der Hochsaison sind dann bis zu 25 Boote im Einsatz.
„Die sogenannten Makrophyten sind für die Top-Wasserqualität in der Alten Donau unerlässlich, bei Badegästen und Bootsfahrern sind sie nicht wirklich beliebt. Daher sorgen wir seit vielen Jahren mit einem ausgeklügelten Mähmanagement dafür, dass einerseits die Pflanzen geschont und die Wasserqualität top bleibt und wir gleichzeitig für die Badegäste ungetrübtes Freizeitvergnügen garantieren können“, so die für die Gewässer in der Stadt Wien zuständige Stadträtin Ulli Sima.
Wendige Amphibienmähboote – aus Wasserpflanzen wird Bio-Kompost
Herzstück des Mähmanagements der Stadt Wien sind die wendigen Amphibienmähboote. Sie mähen die Unterwasserpflanzen in einer Tiefe von bis zu 2,5 m. Die Boote können entweder mit Mähwerken oder mit Rechen zum Einsammeln des Mähguts ausgestattet werden.
Das Mähgut wird von den Sammelbooten, die die Mähboote begleiten, ans Ufer gebracht und von dort auf LKWs verfrachtet, die das Mähgut ins Kompostwerk Lobau bringen. Dort wird es zu Bio-Kompost verarbeitet. Als „Guter Grund“ kann die daraus gewonnene Bio-Erde bei den Wiener Mistplätzen erstanden werden.
So viele Tonnen werden jährlich aus der Alten Donau geholt
Im vergangenen Jahr 2021 wurden insgesamt rund 1.900 Tonnen Wasserpflanzen aus der Alten Donau geholt, das ist weniger als in den Jahren zuvor. Aufgrund eines kühlen und sonnenarmen Frühjahrs setzte das Wachstum der Unterwasserpflanzen spät ein, die Mäharbeiten wurden erst ab Mai notwendig. Höhepunkt des Pflanzenwachstums in der Alten Donau war 2018, damals mussten über 3.300 Tonnen Pflanzen aus dem Gewässer gefischt werden. Die Stadt hat daraufhin das Mähmanagement komplett auf neue Beine gestellt. In den Jahren 2019, 2020 und 2021 fielen die Mengen wieder ab, blieben aber dennoch mit 2.700 bzw. 2.600 Tonnen und im Vorjahr mit 1.900 Tonnen auf hohem Niveau. Die Stadt setzt ihr Erfolgskonzept auch heuer fort und garantiert damit Top-Wasserqualität im Freizeitparadies. Der Sommer 2022 kann kommen!