Die von der Wiener Polizei am Mittwochvormittag ausgegebene Warnung vor einer Anschlagsgefahr gegen religiöse Einrichtungen in der Bundeshauptstadt bleibt am Donnerstag weiterhin aufrecht.
Die Wiener Landespolizeidirektion (LPD Wien) bestätigte um 11.30 Uhr, dass präventive Maßnahmen weiterhin bestehen bleiben und verwies auf eine neuerliche Gefährdungseinschätzung der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN).
DSN-Einschätzung: „Primär syrische Einrichtungen“ betroffen
Betroffen sind laut DSN-Einschätzung „primär syrische Einrichtungen“ – aufgrund des Jahrestags des Bürgerkriegs in Syrien. Dieser hatte am 15. März 2011 begonnen. Die Gefährdung werde immer noch als „erhöht abstrakt“ bewertet. „Wir sind mit Vertretern vor Ort in Kontakt und informieren diese. Sobald die jeweiligen Einschätzungen auf eine Entspannung der Lage hindeuten, werden die polizeilichen Vorsichtsmaßnahmen reduziert werden können“, informierte die Landespolizeidirektion am Donnerstag auf APA-Anfrage und auf Twitter.
Vonseiten der Exekutive habe es gegenüber der Erzdiözese Wien keine weiteren Informationen bzw. Warnungen gegeben, berichtete am Donnerstag auch Michael Prüller, Sprecher der Erzdiözese, gegenüber Kathpress. Alle Kirchen seien offen, alle Gottesdienste würden stattfinden, sagte Prüller, der von einem „normalen kirchlichen Leben“ sprach.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) machte am Donnerstagvormittag auf Nachfrage bei einem Medientermin keine Angaben zur Bedrohungslage in Wien. Er verwies auf die Kommunikation durch die Landespolizeidirektion.
Die Wiener Polizei hatte die Warnung am Mittwoch ausgegeben. Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst habe Hinweise erhalten, dass ein islamistisch motivierter Anschlag geplant ist. Es folgten eine verstärkte Überwachung neuralgischer Orte in Wien und mehrere Einsätze. Auch die „Kronen Zeitung“ (Donnerstagsausgabe) berichtete, dass sich die Drohung gegen nach Österreich geflüchtete Syrer richten soll.
(vienna.at/Agenturen)