Trump droht China wegen Coronavirus mit „Konsequenzen“

US-Präsident Donald Trump hat China mit „Konsequenzen“ gedroht, sollte das Land „wissentlich verantwortlich“ für die weltweite Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sein.

„Es hätte in China gestoppt werden können, bevor es begann, und das wurde es nicht“, sagte Trump gestern (Ortszeit) bei seiner täglichen CoV-Pressekonferenz im Weißen Haus. „Und jetzt leidet die ganze Welt deswegen.“

Sollte die Pandemie lediglich die Folge versehentlicher „Fehler“ sein, könne man nichts daran ändern. „Aber wenn sie wissentlich verantwortlich wären, ja, dann sollte es Konsequenzen geben“, sagte der US-Präsident und schob die Frage nach: „War es ein Fehler, der außer Kontrolle geriet, oder wurde es absichtlich getan? Da gibt es einen großen Unterschied.“

Der US-Präsident und seine Berater haben China bereits öfter vorgeworfen, beim Ausbruch des Virus in der Metropole Wuhan nicht transparent genug gewesen zu sein. Trumps Regierung schließt nach eigenen Angaben nicht aus, dass das Virus versehentlich von einem Labor aus verbreitet wurde, in dem Fledermäuse untersucht werden. Das chinesische Außenministerium weist diese Theorie als „wissenschaftlich unbegründet“ zurück.

Zweifel an chinesischen Zahlen

Der US-Präsident äußerte auch starke Zweifel an den offiziellen chinesischen Zahlen, wonach dort je 100.000 Einwohner nur 0,33 Todesfälle durch das Coronavirus verzeichnet wurden. „Die Zahl ist unmöglich“, sagte Trump. China hatte die Zahl der Toten am Freitag deutlich nach oben korrigiert. 1.300 Tote in Wuhan seien zunächst nicht erfasst worden.

Damit stieg die Zahl der Todesopfer in ganz China auf 4.632. In den USA sind inzwischen mehr als 37.000 Menschen an den Folgen der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben – so viele wie in keinem anderen Land der Welt.

Demos für Lockerungen

Erste US-Staaten haben in den vergangenen Tagen damit begonnen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu lockern. Gegen die Einschränkungen haben mit Rückendeckung von Trump gestern erneut Hunderte Menschen in mehreren US-Städten protestiert – darunter auch in Austin in Texas.

red, ORF.at/Agenturen

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