Es sind mehrere Maßnahmen, die Klimastadtrat Jürgen Czernohorzsky jüngst bei der Klubklauser der Wiener SPÖ vorgestellt hat. Die Infrastruktur müsse an die Veränderungen durch den Klimawandel, aber auch an das Bevölkerungswachstum angepasst werden. Die Maßnahmen haben zwei Ziele: einerseits Vorsorge treffen und andererseits Sicherheit schaffen. Längere Trockenperioden werden wahrscheinlicher, Starkregenereignisse werden häufiger auftreten.
Eine der Maßnahmen ist demnach, mehr Wasser aus einigen Quellen in der Steiermark nach Wien zu leiten. Das soll etwa durch einen zusätzlichen Rohrstrang in der Höllbachquelle passieren, durch den mehr Wasser aus dem Hochschwabgebiet nach Wien kommt.
In Neusiedl am Steinfeld in Niederösterreich soll zudem ein zusätzlicher Wasserbehälter gebaut werden. Schon jetzt steht dort laut Stadt Wien einer der größten Speicher Europas. Der neue Speicher soll das Volumen um mehr als 60 Prozent erhöht werden. „Im Endausbau können dort bis zu einer Milliarde Liter Wasser gespeichert werden“, betonte Czernohorszky. Damit würde ca. das 2,5-fache des durchschnittlichen Tagesverbrauchs gedeckt.
Für Infrastrukturprojekte wie diese investiert Wiener Wasser bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr. Damit soll etwa auch das Wasserwerk Donauinsel in den kommenden Jahren ausgebaut werden. Das Grundwasser werde nach modernsten Standards aufbereitet. Damit können bis zu 22 Prozent des Wiener Tagesbedarfs gedeckt werden. Das Gebäude soll auf der Donauinsel südlich der Nordbrücke errichtet und vollflächig begrünt werden.
Wiener Wasser feiert heuer das 150-Jahr-Jubiläum. Mit dem Bau der I. Hochquellenleitung habe damals die moderne Wiener Wasserversorgung begonnen, so Czernohorszky. Auch heute sei es wichtig, vorausschauend zu handeln und nötige Maßnahmen zu treffen. Damit werde die Versorgung Wiens auch in den nächsten 30 bis 40 Jahren gesichert und Wasser aus den Alpen nach Wien fließen.
(orf.at/Foto: Pixabay)