Mehr Natur im Gastgarten: Wien zeichnet erste „Naturnah“-Oase aus

Mit dem Frühling beginnt die Hochsaison für Schani- und Gastgärten in Wien – Orte zum Genießen, Entspannen und Zusammenkommen.

Die Stadt Wien – Umweltschutz setzt dabei ein besonderes Zeichen für Nachhaltigkeit und Artenvielfalt: Unter dem Titel „Naturnaher Schani- und Gastgarten“ werden umweltfreundlich gestaltete Außenbereiche in der Gastronomie mit einer offiziellen Plakette ausgezeichnet.

Erster Preisträger: Das Schöneberg in Wien-Landstraße

Das Café Das Schöneberg wurde nun als erster Betrieb mit dieser neuen Plakette geehrt. Der vielfältig genutzte Ort – Café, Tagesbar und Veranstaltungsraum – überzeugt mit nachhaltiger Ausstattung, regionaler Bepflanzung, einer Grünwand, Sitzgelegenheiten aus Wienerwaldheu sowie Insektenhotels. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betonte bei der Verleihung: „Mehr Natur – auch auf kleinem Raum – verbessert die Lebensqualität in unserer Stadt.“

Nachhaltigkeit als neuer Standard

Mit der neuen Auszeichnung fördert die Stadt nicht nur grüne Gastgärten, sondern auch Biodiversität im dicht verbauten Stadtraum. Denn gerade kleine grüne Oasen leisten einen wichtigen Beitrag für Insekten, Vögel und Pflanzen. Bezirksvorsteher Erich Hohenberger freut sich über den Auftakt im 3. Bezirk: „Das ist erst der Anfang. Weitere naturnahe Gastgärten werden folgen.“

Jetzt bewerben: Wettbewerb läuft bis 2. Mai

Noch bis zum 2. Mai können sich Wiener Gastronomiebetriebe mit naturnahen Gartenprojekten bewerben. Eine Jury wählt drei besonders vorbildliche Projekte aus, die anschließend bei der Umsetzung biodiversitätsfördernder Maßnahmen unterstützt werden.

Um die Plakette zu erhalten, müssen Gastgärten zahlreiche Anforderungen erfüllen:

  • Verwendung heimischer, insektenfreundlicher Pflanzen

  • Verzicht auf synthetische Düngemittel, Torf, Laubbläser und Heizstrahler

  • Einsatz nachhaltiger Möbel und Pflanzgefäße

  • Bei Speisen und Getränken: mindestens ein Drittel in Bio-Qualität oder das Wiener Gütesiegel „natürlich gut essen“

Zusatzpunkte gibt es für Nistkästen, Entsiegelung oder Mehrweg-Optionen beim Take-away.

Die Stadt Wien ruft nicht nur Gastronominnen, sondern auch Privatpersonen zum Mitmachen auf: Mit Kräutern für Wildbienen, Blühpflanzen auf Balkonen oder heimischen Sträuchern im Garten kann jeder zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen.

Vielfalt ist Programm: Wien als Hauptstadt der Biodiversität

Mit Aktionen wie der Plakette für „Naturnahe Schani- und Gastgärten“, der bereits seit 2008 bestehenden „Naturnahen Grünoase“ für private Gärten, oder der Kampagne „Pflanz’ mich“ mit kostenlosen Kräutern und Heckenpflanzen, baut Wien seine Rolle als Vorreiterstadt für urbane Natur stetig aus.

👉 Alle Infos, Bewerbungskriterien und das Antragsformular gibt es unter:
wien.gv.at/naturnaher-schanigarten

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