Deutschland wagt „zweiten großen Öffnungsschritt“

Die deutsche Regierung will den Bundesländern bei Beratungen heute erhebliche Lockerungen der Auflagen gegen die Coronavirus-Pandemie vorschlagen

In einem „zweiten großen Öffnungsschritt“ sollen alle Schulen bis zu den Sommerferien den Unterrichtsbetrieb wieder aufnehmen, heißt es in einer Beschlussvorlage des Bundes, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag.

Die Auflagen sollen außerdem regionalisiert werden: Lockerungen sollen dann zurückgenommen werden, wenn die Zahl der Neuinfektionen in einem Bezirk binnen sieben Tagen die Zahl von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner übersteigt.

Kinderbetreuung und offene Geschäfte

Für die Kinderbetreuung in Kinderbetreuungseinrichtungen soll ab dem 11. Mai eine erweiterte Notbetreuung in allen Bundesländern eingeführt werden. Außerdem sollen alle Geschäfte wieder öffnen dürfen. Sie müssen dabei aber Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen beachten, heißt es in der Vorlage. Auch für Profi- und Freizeitsportler sollen Auflagen fallen.

Nach dem ersten großen Öffnungsschritt am 20. April sei „die Zahl der Neuinfektionen niedrig geblieben“, heißt es in der Vorlage. „Stand heute ist keine erneut einsetzende Infektionsdynamik erkennbar.“

Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin betrug die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen mit Stand heute in Deutschland 164.807 – 947 mehr als gestern. Es wurden laut dem Institut bisher 6.996 Todesfälle registriert, die Zahl der Genesenen beläuft sich auf etwa 137.400.

red, ORF.at/Agenturen

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