Fast 50.000 Euro verloren – Vignettenbetrug trifft Salzburgerin

Eine Frau aus Salzburg wurde Opfer eines groß angelegten Internetbetrugs: Beim Onlinekauf einer österreichischen Autobahnvignette wurden ihr fast 48.000 Euro von der Kreditkarte abgebucht – statt der üblichen rund 100 Euro. Die Polizei ermittelt, doch das Geld ist bislang nicht wieder aufgetaucht.

Die Salzburgerin wollte laut deutschen Medienberichten sparen und kaufte die Vignette online – offenbar über eine gefälschte Webseite, die wie ein offizieller Vertrieb wirkte. Der vermeintliche Sparversuch endete in einem finanziellen Desaster.

Polizei warnt vor Fake-Shops

Die Salzburger Polizei warnt eindringlich vor betrügerischen Onlineanbietern. „Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, handelt es sich vermutlich um einen Fake-Shop“, heißt es in einer Aussendung.

Bürger*innen wird geraten, im Betrugsfall sofort Anzeige zu erstatten und Beweise wie E-Mails und Zahlungsbestätigungen zu sichern. Die Polizei nennt folgende typische Merkmale betrügerischer Webseiten:

  • Ungewöhnlich niedrige Preise

  • Fehlendes oder unvollständiges Impressum

  • Nur Vorkasse oder verdächtige Zahlungsmethoden

  • Fehlende Kontaktinformationen

  • Schlecht übersetzte Inhalte mit Fehlern

  • Gefälschte Gütesiegel

Preise für die Vignette in Österreich

Seit dem 1. Dezember 2024 gelten in Österreich neue Preise für Autobahnvignetten:

  • Jahresvignette für Pkw bis 3,5 Tonnen: 103,80 Euro

  • Für Motorräder: 41,50 Euro

  • Zwei-Monats-Vignette: 31,10 Euro (Pkw) bzw. 12,40 Euro (Motorrad)

  • Zehn-Tages-Vignette: 12,40 Euro (Pkw), 4,90 Euro (Motorrad)

  • Tagesvignetten (nur digital): 9,30 Euro (Pkw), 3,70 Euro (Motorrad)

Kommt auch in Deutschland die Maut?

Parallel dazu wird in Deutschland erneut über die Einführung einer Autobahnmaut diskutiert. Der Auslöser: ein Streit um einen milliardenschweren Sonderfonds für die Sanierung maroder Infrastruktur.

Der Landkreistag Baden-Württemberg schlägt eine Maut nach Schweizer Vorbild vor. Laut Präsident Joachim Walter wäre eine Jahresgebühr von 100 Euro realistisch. Die Einnahmen sollen direkt an die Bundes-Autobahngesellschaft fließen.

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