Anstieg der absoluten Armut in Österreich um mehr als 50 Prozent im Jahr 2023

Die Zahl der Österreicherinnen und Österreicher in absoluter Armut ist um mehr als 50 Prozent gestiegen, von 201.000 im Jahr 2022 auf 336.000 im vergangenen Jahr, wie das Bundesamt für Statistik am Donnerstag berichtete, wie Anadolu berichtet.

 

Im Verhältnis zur Bevölkerung stieg dies von 2,3 Prozent im Jahr 2022 auf 3,7 Prozent im Jahr 2023, was den höchsten Wert der letzten fünf Jahre darstellt.

Laut österreichischer Statistik konnten sich betroffene Personen viele alltägliche Dinge wie Miete, Heizung oder Essen nicht leisten.

Kinder und Jugendliche sind relativ häufiger von Armut betroffen als Erwachsene. Etwa 5,3 Prozent der unter 18-Jährigen (88.000 Menschen) waren erheblich materiell und sozial gefährdet. Im Gegensatz dazu waren 1,9 Prozent der über 65-Jährigen (30.000 Menschen) betroffen.

Laut österreichischer Statistik blieb das Armutsrisiko trotz hoher Inflation weitgehend stabil. Der Anteil gefährdeter Personen stieg um 0,1 Prozentpunkt auf 14,9 Prozent oder etwa 1,3 Millionen Menschen in Österreich.

41 Prozent der alleinerziehenden Eltern und 31 Prozent der Familien mit mindestens drei Kindern sind armutsgefährdet.

Laut den Daten würde der Anteil der Bevölkerung, der armutsgefährdet ist, ohne staatliche Sozialleistungen sogar 42 Prozent betragen.

„Die Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Mieten und Energie haben die Situation der Menschen, die in Armut leben, verschärft“, sagte der österreichische Sozialminister Johannes Rauh gegenüber dem österreichischen Pressebüro „OTS“ und fügte hinzu, dass dies für ein Land wie Österreich beschämend sei.

Der Minister bezeichnete den Anstieg der Kinderarmut in Österreich als besorgniserregend.

„Es ist für mich völlig inakzeptabel, dass Kinder in Armut aufwachsen müssen“, betonte er.

Die Daten stammen aus einer Umfrage von rund 6.000 österreichischen Haushalten im Rahmen der jährlichen EU-Silc-Studie.

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