Landstraße bekommt einen neuen Campus

Am Campus der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien wurde nun das Future Art Lab eröffnet.

Mehr als 3.000 Studierende aus rund 70 Ländern, 115 Studienrichtungen in Musik, darstellender Kunst, Wissenschaft, Forschung und Pädagogik, und 25 Institute, zu denen auch das Max-Reinhardt-Seminar und die Filmakademie gehören: Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) gehört zu den weltweit größten Universitäten für Musik, Theater und Film.

Am Campus am Anton-von-Webern-Platz 1 wurde nun das „Future Art Lab“ eröffnet: „Der multifunktionale Neubau bietet unseren Studierenden eine Top- Infrastruktur für Unterricht auf Weltklasse-Niveau“, freut sich mdw-Rektorin Ulrike Sych. Der futuristische Entwurf des Architekten-Duos Christoph Pichler und Johannes Traupmann wirkt Außen wie Innen wie aus einem Guss – und dabei keineswegs ungemütlich: „Das Haus wirkt warm und schimmert in schönen, goldigen Herbstfarben“, drückt es Traupmann aus.

"Wir haben keine Unterrichtsräume neben Konzertsälen situiert, sondern etwa Gangflächen dazwischengeschaltet", erklärt Architekt Christoph Pichler.
  • Foto: Hertha Hurnaus

Von Schnittcomputern und Maseratis

Auf den rund 6.200 Quadratmetern Innenfläche des Future Art Labs sind die Institute für Konzertfach Klavier, Komposition, Elektroakustik und Tonmeisterstudium beheimatet – aber nicht nur: Im Untergeschoß gibt es auch einen Kinosaal, der nicht nur für den Unterricht der Filmakademie, sondern auch für öffentliche Vorführungen genützt werden soll. Vor der Kinovorführung müssen die Filme aber auch geschnitten werden: „Unsere Film-Absolventen sind auf der ganzen Welt begehrt, darum bilden wir  sie an State-of-the-Art-Schnittplätzen aus“, sagt Rektorin Sych, als sie beim Rundgang die Tür zu einem Schneideraum öffnet, „hier steht sozusagen der Maserati unter den Schnittcomputern.“

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Pianisten, Elektroakustiker, Tonmeister und auch noch ein Kino unter einem Dach: eine unlösbare Herausforderung für den Schallschutz? „Wir haben keine Unterrichtsräume neben Konzertsälen situiert, sondern etwa Gangflächen dazwischengeschaltet“, erklärt Architekt Pichler, „im Großen und Ganzen haben wir die Klangräume zu einem Turm übereinandergestapelt und so das akustische Herz des Gebäudes gebündelt und von Unterrichts- und Verwaltungsräumen entkoppelt.“ 
Liegenschaftseigentümerin und Bauherrin ist die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG): „Atmosphärisch konnten wir eine Umgebung gestalten, die künstlerisches Schaffen anregt. Bauweise und Raumkonzept liefern die Voraussetzung für Aufnahmen und Aufführungen auf Weltniveau“, so Geschäftsführer Hans-Peter Weiss.

 

 

(meinbezirk.at)

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