NEOS für verkehrsberuhigten Ring

NEOS Wien trifft sich zu ihrer Mitgliederversammlung. Dabei geht um eine Bilanz der bisherigen Regierungsbeteiligung, aber auch um Ideen für den Wiener Stadtentwicklungsplan 2035. NEOS wünscht sich unter anderem einen verkehrsberuhigten Ring.

Zwei Jahre ist NEOS in der Wiener Stadtregierung. Nach eigenen Angaben sind von 800 Projekten aus dem Koalitionsabkommen 78 Prozent bereits abgearbeitet oder in Umsetzung. Für den kommenden Wiener Stadtentwicklungsplan 2035 wollen sie jetzt Ideen einbringen.
Gegen Autos, für Fahrräder

NEOS will zahlreiche „Supergrätzl“ schaffen, in denen der Straßenraum von Autos befreit wird und für Begrünung, Radfahrende und Zufußgehende Platz gemacht wird. Nach Ansicht von NEOS wird so die Lebensqualität in den Grätzeln erheblich erhöht.
Zudem soll es deutlich mehr verkehrsberuhigte Zonen geben, konkret genannt wird der Ring. Die geplante Verkehrsberuhigung in der Inneren Stadt soll weitergeführt werden.

Eine „Wiener Viertelstunde“ soll der Gegenpol zu einem „autofokussierten Stadtmodell“ sein. Das bedeutet, dass alle Alltagsbedürfnisse innerhalb einer Viertelstunde zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden sollen.

Hochhäuser gegen Flächenversiegelung

Wohnraum soll mit möglichst wenig Flächenversiegelung geschaffen werden. Das bedeutet für NEOS in die Höhe gehen. Um für Hochhäuser mehr Akzeptanz zu bekommen, sollen Bauträger verpflichtet werden, die Dachterrassen für kommerzielle Angebote oder konsumfreie Zonen zu öffnen. Unter dem Motto „Grün und Blau statt Grau“ sollen Flächen auch wieder entsiegelt werden. Grünflächen und Oberflächengewässer sollen für Lebensqualität und Kühlung im Grätzel sorgen.

Parteichef und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr wird aber auch Bilanz ziehen über zwei Jahre in der Stadtregierung. Nach eigenen Angaben habe man das Bildungsbudget um 15 Prozent erhöht. Jede Wiener Pflichtschule habe jetzt eine administrative Fachkraft, und es gebe ein Drittel mehr Schulsozialarbeitende. Darüber hinaus ist das Projekt „School Nurses“ für eine bessere Gesundheitsversorgung an den Schulen gestartet worden.

Auch mehr Transparenz in der Stadt schreibt sich NEOS auf die Fahnen – so gibt es nunmehr eine Whistle-Blowing-Plattform, einen Transparenzbericht über die Werbeausgaben der Stadt und einen Compliance Officer im Wiener Landtag. Und auch bei Wirtschaftsthemen sieht sich NEOS als Impulsgeber für die Stadtregierung. So sind die Sonntagsöffnung auf Wiener Märkten sowie Bagatellsteuern gekommen, die Luftsteuer ist abgeschafft worden.

(ORF.at/Foto: gettyimages)

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