Laudamotion-Mitarbeiter kritisieren Gewerkschaft

Am Montag findet in der Wiener Leopoldstadt eine Demonstration von Laudamotion-Mitarbeitern statt. Dabei protestieren sie gegen die Gewerkschaft. Diese forderten sie zur Unterzeichnung des Kollektivvertrages auf.

Vergangene Woche kündigte die Billigflug-Airline Ryanair an die Wiener Basis der Tochterfirma Laudamotion am 29. Mai zu schließen. Damit stehen 300 Angestellte vor dem Jobverlust. Angesichts dieses Szenarios kündigten die Mitarbeiter für Montagvormittag eine Demonstration in Wien an.

Ab 10.30 Uhr versammeln sich die Betroffenen am Johann-Böhm-Platz 1 in Wien-Leopoldstadt. In unmittlebarer Nähe zum Gebäude des Österreichischen Gewerkschaftsbunds werden die Fluglinien-Mitarbeiter für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen.

Gewerkschaft lehnte Kollektivvertrag ab

Zuvor waren Verhandlungen um einen neuen Kollektivvertrag gescheitert. Michael O’Leary, der Boss der irischen Airline, hatte zuvor ein Ultimatum gestellt: Entweder die Gewerkschaft akzeptiert drastische Lohnkürzungen für die Belegschaft in Form eines neuen Kollektivvertrags – oder alle müssen sich einen neuen Job suchen.

Am vergangenen Freitag ist das Ultimatum ausgelaufen, die Gewerkschaft hatte sich im Gegensatz zur Wirtschaftskammer geweigert, den neuen KV zu akzeptieren. Man wolle sich nicht erpressen lassen, sagte Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft Vida. Der neue Vertrag hätte 848 Euro Netto-Einstiegsgehalt für Flugbegleiterinnen vorgesehen. Das ist weniger als die Mindestsicherung in Wien (917 Euro) und noch unter der aktuellen Armutsgefährdungsschwelle 2019 von 1.259 Euro im Monat für eine Person.

(heute.at)

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