Der EU-Beitritt 1995 brachte tiefgreifende wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Veränderungen durch zollfreien Handel und Zugang zum gemeinsamen Markt der Europäischen Union.
Die Integration hat die Mobilität der Arbeitskräfte wesentlich beeinflusst und den Unternehmen jährlich Milliarden an Kostenersparnissen ermöglicht, insbesondere nach der Osterweiterung der EU im Jahr 2004.
Wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen
In den drei Jahrzehnten seit dem EU-Beitritt hat sich der Handel mit EU-Mitgliedsstaaten vervierfacht. Die österreichische Wirtschaft profitierte durch ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 0,7 Prozentpunkten, das auf den EU-Handel zurückzuführen ist. Dies spiegelt den Erfolg des EU-Binnenmarktes wider, der sowohl für Exporteure als auch für Importeure erhebliche Vorteile mit sich brachte.
Die EU-Mitgliedschaft hat auch die Mobilität der Arbeitskräfte gefördert. Mehr als 900.000 Bürger anderer EU-Staaten leben heute in Österreich, während etwa 340.000 Österreicher in anderen EU-Ländern leben und arbeiten. Diese Zahlen verdeutlichen den Beitrag der EU zur Schaffung eines offenen Arbeitsmarktes innerhalb der Union.
Erwartungen übertroffen
Die EU-Erweiterung hat nicht nur die Handelsbeziehungen gestärkt, sondern auch die Zahl der Arbeitskräfte erhöht. Nach der Osterweiterung 2004 kam es zu einem unerwartet hohen Zustrom von Arbeitnehmern, was die Integration und die Flexibilität des Arbeitsmarktes unter Beweis stellte.
Österreichs 30-jährige EU-Mitgliedschaft unterstreicht die Vorteile einer starken Integration in den europäischen Binnenmarkt. Trotz der Herausforderungen, die in den letzten Jahren durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen entstanden sind, bleibt die EU-Mitgliedschaft ein Grundpfeiler der österreichischen Wirtschaft und Gesellschaft.