Österreichisch-serbisches Team entdeckt 8.000 Jahre altes Haus in Serbien

Ein österreichisch-serbisches Archäologenteam, geleitet von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, hat die Überreste eines prähistorischen Hauses im Süden Serbiens an der Fundstätte Svinjarička Čuka entdeckt.

Diese Entdeckung, die etwa 8.000 Jahre zurückreicht, liefert wichtige Einblicke in das sesshafte Leben und die landwirtschaftlichen Praktiken des frühen Europas.

Die Struktur, aus Flechtwerk und Holzpfosten erbaut und durch Feuer konserviert, bietet einen Einblick in die Architektur und den Lebensstil früher neolithischer Gesellschaften. Die Fundstätte umfasst Bereiche zur Lagerung von Getreide und Samen sowie Werkzeuge und Keramik, was auf eine stabile, landwirtschaftliche Lebensweise hindeutet – im Gegensatz zu der bisher vermuteten nomadischen oder saisonalen Lebensweise.

Seit 2018 haben Ausgrabungen in Svinjarička Čuka mehrere Besiedlungsphasen von der frühen bis zur mittleren Jungsteinzeit offengelegt. Forscher betonen die Bedeutung dieser Stätte für das Verständnis der Ausbreitung der Landwirtschaft von Anatolien nach Europa und die Rolle der Starčevo-Kultur, die Landwirtschaft, Tierhaltung und semi-permanente Siedlungen auf dem Balkan einführte.

Diese laufende Forschung wird vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) finanziert und durch die Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD) sowie das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten unterstützt. Im Rahmen der Zusammenarbeit wurde auch ein „Artist-in-Archaeology“-Programm ins Leben gerufen, bei dem Künstler wie Elham Hadian den Fundort dokumentieren und interpretieren.

 

Foto: The Austrian Academy of Sciences   (OeAW)

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