Während damals noch 90 % der Bevölkerung katholisch waren, sank dieser Anteil bis 2022 auf 55 %. Zeitgleich verdoppelte sich die orthodoxe Bevölkerung auf 4,9 %, und die muslimische Bevölkerung wuchs von 0,3 % im Jahr 1971 auf 8,3 % im Jahr 2021. Prognosen zufolge könnte der Anteil der Muslime bis 2046 auf 14 bis 21 % steigen.
Ein Experte beschreibt Österreich als ein „Land ohne Plan“, das zwar von Zuwanderung profitiert, jedoch in Sachen Integration vor großen Herausforderungen steht.
Herausforderungen der Integration
Die wachsende Vielfalt in Österreich stellt das Bildungssystem vor neue Aufgaben. Besonders im Bereich der Integration zeigt sich, dass Anpassungen notwendig sind. Bildungsexperten fordern verstärkte Maßnahmen, um den Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt für Migranten zu verbessern.
Gleichzeitig leben über eine Million Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft im Land und haben daher kein Wahlrecht. Diese Gruppe repräsentiert einen signifikanten Teil der Bevölkerung und zeigt, wie wichtig ein langfristiges Konzept für Integration und Partizipation ist.
Politische Diskussionen
Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) hat in diesem Zusammenhang die Möglichkeit angesprochen, die Anforderungen für die Staatsbürgerschaft zu überarbeiten. Es wird über die Einführung von Verhaltenskriterien diskutiert, die den Integrationsprozess fördern sollen.
Ausblick
Die Veränderungen in der Bevölkerung und die damit verbundenen Herausforderungen erfordern ein umfassendes Konzept, das nicht nur kurzfristige Lösungen bietet, sondern langfristig die Gesellschaft stärkt. Bildung, politische Partizipation und soziale Integration bleiben Schlüsselfaktoren, um die Zukunft Österreichs erfolgreich zu gestalten.