Weniger Sommerjobs für Schülerinnen und Schüler

Die Coronavirus-Krise hat zu einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt. Stark betroffen davon sind unter anderem junge Arbeitskräfte, berichtet der ORF.

Auch das Angebot an Ferialpraktika für Jugendliche dürfte heuer empfindlich eingeschränkt sein. Fachleute des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) schätzen, dass es im Juli bis zu einem Fünftel weniger Sommerjobs für Schülerinnen und Schüler unter 19 Jahren gegeben hat.

10.000 fehlende Stellen

„In Summe könnten nach einer vorläufigen Schätzung im Juli 2020 bis zu 9.800 Sommerjobs (minus 22 Prozent) für Jugendliche gefehlt haben“, heißt es in der Studie der WIFO-Ökonominnen Julia Bock-Schappelwein sowie Ulrike Huemer und dem Ökonomen Walter Hyll in einer Analyse der Juli-Arbeitsmarktdaten. Sie leiten ihre Schätzung aus dem heurigen Sprung in den Beschäftigungszahlen in dieser Altersgruppe von Juni auf Juli ab, berichtet der ORF.

Von Juni bis Juli gab es heuer ein Plus in der Zahl der unselbstständig beschäftigten Jugendlichen unter 19 Jahren von einem Drittel (33 Prozent), in absoluten Zahlen waren das 39.346 Personen. Im Vorjahr belief sich der Sprung noch auf 43.676. Daraus ergibt sich eine Lücke im Jahresvergleich von rund 4.300 Personen.

Dieses Minus alleine dürfte die Zahl der fehlenden Sommerjobs aber unterschätzen, da auch Nachholeffekte von verspäteten Berufseinsteigern zu berücksichtigen seien. Dementsprechend schätzen die WIFO-Fachleute die fehlenden Stellen für potenzielle Ferialpraktikanten mit knapp 10.000 ein.

(orf.at)

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