Jeder Tag zähle bei der Öffnung der Kinos, sagt der Sprecher der Salzburger Kinobetreiber Alexander Krammer. Die Aussage von Staatsekretärin Ulrike Lunacek, dass Kinos im Sommer noch nicht öffnen wollen, sei falsch: „In einem normalen Jahr ist auch der Sommer bei Schlechtwetter und in der Ferienzeit gut besucht,“ damit sei dieser eine wichtige Saison für die Kinobetreiber.
Keine Förderungen ohne Filme und Besucher
Alexander Krammer leitet eines der ältesten Kinos der Welt, das Mozartkino in der Landeshauptstadt. Geführt als Privatunternehmen bekommt das Mozartkino seit drei Jahren eine EU-Förderung: „Diese ist wiederum abhängig von den Besuchern und den Filmen die wir spielen. Da wir beides momentan nicht haben, wissen wir auch nicht ob wir Förderungen bekommen.“
Auch die Dieselkinos in Bruck (Pinzgau) und St. Johann (Pongau) sind Privatbetriebe und von der Schließung hart getroffen. Staatliche Überbrückungskredite habe man für die neun Kinos in ganz Österreich noch nicht beantragen müssen, sagt Unternehmenssprecher Stefan Riedler.
Programmkino bangt um Existenz
In der Stadt Salzburg leitet Renate Wurm das Filmkulturzentrum „Das Kino“ und trotz staatlicher Fördergelder gehe es auch für das kleine Programmkino um die Existenz: „Man muss bedenken, dass wir 80 Prozent unserer Einnahmen aus Tickets und sonstigen Einnahmen lukrieren. Wir hoffen daher das Kino bald wieder aufsperren zu dürfen, dazu müssen allerdings auch die Rahmenbedingungen passen.“
Wann die 141 Kinos in Österreich wieder öffnen dürfen, will die Bundesregierung Mitte Mai bekanntgeben. Die Salzburger Kinobetreiber hoffen jedenfalls, dass die Regierung dabei auch einer Öffnung noch vor dem Sommer zustimmen wird.
(orf.at)
